Der amerikanische Rapper KRS-One stellt klar, dass er auf keinen Fall mit dem Terrorismus liebäugelt.

New York (kf) - "Ich habe gejubelt, als 9/11 stattfand!" Diese Worte des amerikanischen Rappers KRS-One haben dieser Tage einen Sturm der Entrüstung zur Folge. Die New York Daily News, die diese Worte abdruckte, scheint jedoch alles einfach falsch verstanden zu haben. Die Zeitung hatte KRS-One zu einer Diskussion über die aktuelle politischen Situation in den USA eingeladen. "Meine Sicht der Dinge war tatsächlich anders," sagte KRS-One. "Als ich gefragt wurde, wieso sich die Hip Hop Community nicht mehr mit 9/11 beschäftigt habe, sagte ich: Weil es uns nicht betrifft, oder zumindest merken wir es nicht."

"9/11 beeinträchtigt die anderen", fuhr der Rapper fort. "Ich spreche hier für die Community und nicht für mich selbst, aber die Reichen und die Mächtigen waren diejenigen, die die Wirkung von 9/11 zu spüren bekamen. Wir haben gejubelt, als 9/11 in New York passierte, und wir sind stolz darauf. Wenn wir unten beim Trade Center auftauchten, wurde uns von den Cops eins über den Kopf gezogen. Sie erzählten uns, wir dürften das Gebäude nicht betreten und schubsten uns runter zur Zug Station. Das alles nur wegen unserer Art, uns zu kleiden und wegen unserer Sprache. Als dann die Flugzeuge in die Türme knallten, war es ein Gefühl von Gerechtigkeit."

Danach habe er erklären wollen, dass ja auch viele Unschuldige beim Anschlag auf das WTC am 11. 9. 2001 ums Leben gekommen seien, wurde aber von den Daily News unterbrochen. Dem Boulevard-Blatt reichten die Äußerungen, um KRS-One in dem Bericht über das Gespräch als Al Kaida-Sympathisanten darzustellen.

In einem Statement auf allhiphop.com versucht der Rapper nun, den Schaden zu begrenzen. Dass er angeblich gejubelt habe, als die Nachricht von 9/11 die Runde machte, sei nicht bildlich zu verstehen. Er wolle ganz sicher niemanden beleidigen und möchte sich bei allen, die sich von seiner Aussage angegriffen fühlten, entschuldigen: "Ich war schockiert, als ich las, dass ich und andere Afroamerikaner am 9/11 gejubelt haben sollen. Es ist auch falsch, dass ich meine Solidarität zu Al Kaida bekannt gegeben haben soll." Seine Worte seien von verantwortungslosen Journalisten völlig aus dem Kontext gerissen worden. Trotzdem: "Wir haben eine Stimme und eine Meinung. Wenn ihr nicht darauf vorbereitet seit, was Hip Hop über die Weltanschauung zu sagen hat, dann fragt einfach nicht!"

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