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Platz 52: Patti Smith - Horses

Exemplarisch für ihre Freiheit im Umgang mit dem Rock'n'Roll-Vermächtnis der damaligen Zeit stehen die beiden Grundpfeiler von "Horses", die neunminütigen "Birdland" und "Land". Bewusst als Showstopper platziert, zeigen die zwei Songs das außergewöhnliche Talent Patti Smiths, sich durch Kunst zu artikulieren. Wenige Monate, bevor die Ramones mit ihrem Debüt die Musikwelt ordentlich durcheinander wirbeln, entwickelt sich die Patti Smith Group schon gehörig weit weg vom weichgespülten FM-Rock der Westküste, hin zu einem roheren Bandsound, live eingespielt, ohne viele Overdubs. Die Wall of Sound entwickelte sich sozusagen zur Wall of Words.

Dieses Album veranlasste Michael Stipe, eine Band zu gründen. Morrissey coverte "Redondo Beach" regelmäßig. Klar, im popkulturellen Kontext kennt man Patti Smith vor allem wegen des Radio-Hits "Because The Night". Doch ihre Fäden des musikalischen Einflusses ziehen sich über die Grunge-Ära bis heute und können nicht hoch genug bewertet werden. Die von Patti Smith gelegte Saat, Dichtung und Rock'n'Roll zusammenzuführen, ist voll und ganz aufgegangen.

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