Platz 12: Nick Drake - Pink Moon
Die Liste bekennender "Pink Moon"-Jünger ist schier unglaublich: Für Mikael Åkerfeldt (Opeth) und Steven Wilson (der "Pink Moon" bereits coverte) sind der Künstler und sein finales Album ewiger Einfluss. Den ruhigen Stellen ihres gemeinsamen Werks "Storm Corrosion" hört man die Weiterführung des Mondes mit teils anderen Mitteln deutlich an. Ebenso stehen so unterschiedliche Musiker wie Antony Hegarty, R.E.M., Elton John, David Sylvian, Ben Folds bis hin zu Dinosaur Jr. in der nicht enden wollenden Schlange der Verehrer des Mondalbums. Drake ist ebenso Urvater modernen Folks: Conor Oberst, Ryan Adams, Cocorosie oder Devendra Banhart verehren den in Burma geborenen Drake (und speziell diese Platte) wie einen Heilsbringer.
Solch überbordende Anteilnahme war der Scheibe kurz nach ihrem Erscheinen nicht vergönnt. "Pink Moon" und sein introvertierter Schöpfer passten nicht in den 70er Jahre-Zeitgeist zwischen Led Zeppelin, Pink Floyd oder Genesis. Der erhoffte Erfolg blieb aus und Drake wandte sich enttäuscht von einer ihn ignorierenden Welt ab. Doch auch dies hatte er bereits voraus gesehen. "Die Welt zu gewinnen, wäre deine Tage und Nächte nicht wert / Wer wird schon hören, was ich sage?" Knapp vier Jahrzehnte nach Drakes Tod hören ihm mehr Leute denn je zu.
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