"Ich würde auch klauen, wenn ich ein armer Student wäre", sagte der frühere Genesis-Chef in einem Interview.
München (joga) - Peter Gabriel bekennt sich offen zu den illegalen Online-Musikpiraten. Dem Lifestyle-Magazin GQ Gentlemen's Quarterly sagte der ehemalige Genesis-Chef in einem Interview: "Ich würde auch klauen, wenn ich ein armer Student wäre." Dabei warnt der Ex-Boss der Rockband Genesis vor allzu großer Hysterie der Musikkonzerne. Von Raubkopierern seien nicht alle gleich betroffen: "Das ist Diebstahl, ja. Leuten wie mir macht das nichts aus, finanziell tut uns das nicht weh. Aber kleinere Musiker wie die Ethnomusiker meines Labels Real-World ruiniert das."
Gabriel weiß, wovon er spricht. Er betreibt den Online-Musikbetrieb OD2. Der Kollaps der New Economy hat den Dotcom-Unternehmer Gabriel jedoch nicht von seiner Online-Begeisterung geheilt: "Im Gegensatz zu vielen anderen Firmen fängt OD2 langsam an, sich selbst zu tragen. Ich glaube nach wie vor an das Prinzip."
Sein Vorschlag für Gratis-Musik-Clips per Internet: "Man sollte riesige Websites schaffen, auf die Künstler dann freiwillig und umsonst einen Großteil ihrer Werke stellen können. Der Rest sollte bezahlt werden."
Noch keine Kommentare