In Israel sei es nicht gefährlicher als in New York, findet Madonna. Da fragt man sich doch, woher sie das wissen will.

Tel Aviv (kf) - Madonna hat am Sonntagabend ihre Israel-Reise beendet. Fünf Tage war sie im Namen des Friedens unterwegs, dabei feierte sie das jüdische Neujahrsfest, besuchte die Klagemauer sowie das Grab des Kabbala-Heiligen Rabbi Yehouda Ashlag, zündete dort eine Kerze an und betete für eine bessere Welt.

Madonna ist römisch-katholisch erzogen worden, jedoch seit einigen Jahren überzeugte Anhängerin des jüdischen Glaubens. Sie nahm vor kurzem den jüdischen Namen Esther an, trägt ein rotes Armband zum Schutz vor bösartigen Mächten und weigert sich, während des jüdischen Sabbats Konzerte zu geben.

Vor Beginn ihrer Reise hatte sie nach eigener Aussage doch ein wenig Angst wegen der vielen Terror-Anschläge und der Reisewarnungen seitens der amerikanischen Regierung. Die Bedenken waren jedoch scheinbar schnell verflogen, zur großen Freude der örtlichen Touristikunternehmen gab Madonna gestern zum Abschluss ihrer Reise zu Protokoll: "Ich merke jetzt, dass es hier nicht gefährlicher ist als in New York."

Da fragt man sich doch, woher die berühmte Dame das wissen will. Immerhin dürfte sie kaum mit einem der öffentlichen Busse gefahren sein, die in der jüngeren Vergangenheit vielfach das Ziel von Selbstmord-Attentätern waren. Zudem wurde sie während ihres Aufenthaltes rund um die Uhr von unzähligen Sicherheitsleuten bewacht und abgeschirmt. Am Freitag wurden sogar zwei ihrer Bodyguards festgenommen. Die Leibwächter waren in eine Rauferei mit mehreren Journalisten geraten. Dabei sollen zwei Fotografen und ein Polizist, der dazwischen gehen wollte, verletzt worden sein.

Auch als die Pop-Diva am Tag darauf die Klagemauer und das Grab eines berühmten jüdischen Rabbis besuchte, standen ihre Sicherheitsleute im Zentrum des Geschehens. Viele junge Gläubige wollten Madonna nicht vor der Klagemauer sehen und verliehen dem lautstark Ausdruck. Die Kabbala-Lehre sei ein mächtiges und gefährliches Unterfangen, das nur von qualifizierten Leuten studiert werden sollte - demnach nicht von Pop-Sängerinnen.

Aus Sicherheitsgründen verzichtete die Sängerin schließlich darauf, an der Klagemauer aus ihrem Wagen auszusteigen. Umringt von Bodyguards kämpfte Madonna sich ihren Weg durch die Menge und verbrachte 60 Minuten in dem Mausoleum des Rabbis. Anschließend soll Mrs. Ritchie das Gebäude mit Tränen der Rührung in den Augen wieder verlassen haben.

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Madonna

Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur) Madonna,  | © Live Nation (Fotograf: Kevin Mazur)

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