Die Münsteraner/Berliner Muff Potter starten durch, keine Frage. Erst das Album "Steady Fremdkörper", bei laut.de Platte der Woche, jetzt ein Roman von Sänger Nagel und eine Reihe von Konzerten mit kostenlosem Eintritt. Fanherz, was willst du mehr?
Konstanz (mmö) - "Irgend etwas muss geklappt haben bei Muff Potter," mutmaßte laut.de-Autor Oliver Lambrecht schon anlässlich der Review zu Muff Potters aktueller Platte "Steady Fremdkörper". Recht hat er, doch nicht nur im Studio machen die Münsteraner/Berliner eine gute Figur, Sänger Nagel hat unlängst im Ventil Verlag seinen ersten Roman "Wo Die Wilden Maden Graben" veröffentlicht (236 Seiten, broschiert, 12,90 Euro).
Die Hauptperson im Buch-Debüt Nagels ist - surprise, surprise - Sänger einer Band, die Deutschpunk mit intelligenten Texten macht. Die Combo stammt aus einer Kleinstadt und befindet sich auf Tour durch den deutschsprachigen Raum. Wer jetzt aber ein langweiliges Tourtagebuch erwartet, liegt falsch.
Wie sehr die Erzählungen auf Nagels eigenen Erlebnissen basieren, kann man nur vermuten, aber "Wo Die Wilden Maden Graben" ist überaus unterhaltsam. Zumindest für den popmusikalisch interessierten Leser, der nicht ständig mit einer Band unterwegs ist.
Kurzweilig, mal lustig, mal melancholisch-sentimental und vor allem stets unglaublich wortgewandt beschreibt Nagel Themen wie Tourbekanntschaften, Tourkoller und Off-Day-Tristesse. Da wird das Fangirl der ersten Stunde zur durchgeknallten Stalkerin, gutes Wetter lässt den Sänger auf die eigenen Schuhe pinkeln, und am Tag in der Heimat findet er sich in seinem regulären Leben so gar nicht zurecht. Rückblenden in die Dorfpunkjugend des Protagonisten und traumartige Sequenzen unterbrechen die Erzählung.
Dabei ist der Sänger kein sympathischer Loser wie die Helden Rocko Schamonis, sondern der coole und erfolgreiche Frontmann einer aufstrebenden Band. Ob reale Persönlichkeit oder nicht, die Hauptperson in "Wo Die Wilden Maden Graben" ist durch und durch ein Sympath. Das Genre Popliteratur hat ein lesenswertes Buch mehr.
"Wer Bands beim Wachsen zusehen möchte, findet kaum eine passendere als Muff Potter." Auch diese Feststellung entstammt der digitalen Feder Oliver Lambrechts, und Fans können genau das in den nächsten Tagen machen.
Im Rahmen ihrer laufenden Tour absolvieren Muff Potter unter dem Motto "Kneipenduft - Bunkencocktails - Potter-Lärm" drei Gigs in Berlin (13. Juni in der Gaststätte zum Anker), Hamburg (14.Juni in der NachBar) und in Münster (15. Juni im Kebab Haus Bosporus - kein Scheiß!). Der Clou: Der Eintritt zu jedem dieser Konzerte ist frei! Rein kommt, wer reinpasst. Was Bunkencocktails sind? Cola-Korn, das Wahlgetränk der Potter. Na denn, Prost!
5 Kommentare
MUFF POTTER war vor ein paar Jahren mal NE ECHT GEILE BAND!
jaja, vor zwei jahren....
muff potter im limburger kalkwerk.
vielleicht sinds auch schon drei jahre her.
keine ahnung. is auch egal.
jedenfalls war das ein brächtiges konzert. ganz toll.
ich war so besoffen, dass ich mir an diesem abend die eingeweide rausgekotzt habe und danach die nacht halbtot auf einer rutschbahn verbrachte. fand ich wohl bequem. oh man. mit den fotos werde ich heute manchmal noch gequält
muff potter muss nich nochmal sein.
bin da wohl konditioniert oder so...
achso, er schreibt auch viel über szenepolizei in dem buch
@Questionmark («
jaja, vor zwei jahren....
muff potter im limburger kalkwerk.
vielleicht sinds auch schon drei jahre her.
keine ahnung. is auch egal.
jedenfalls war das ein brächtiges konzert. ganz toll.
ich war so besoffen, dass ich mir an diesem abend die eingeweide rausgekotzt habe und danach die nacht halbtot auf einer rutschbahn verbrachte. fand ich wohl bequem. oh man. mit den fotos werde ich heute manchmal noch gequält
muff potter muss nich nochmal sein.
bin da wohl konditioniert oder so... »):
hehe, zeig die fotos
vergiss es mein freund...