Nach dem Anreise- folgte der Einlassstopp. Zehntausende sind nun auf dem Gelände. Enttäuschte Fans entladen ihren Frust auf Social Media.
Wacken (jmb) - Stark- und Dauerregen haben das Wacken-Gelände noch vor dem offiziellen Festivalstart in eine Schlammwüste verwandelt. Es herrschen dramatische Zustände: Nachdem gestern bereits ein Anreiseverbot für alle Kraftfahrzeuge ausgesprochen wurde, folgte heute die nächste Hiobsbotschaft: Die Veranstalter:innen des Metalfestivals verhängten am Mittwochmorgen einen vollständigen Einlassstopp.
Festival soll wie geplant starten
Ticketinhaber:innen, die noch nicht auf dem Festivalgelände angekommen sind, können nicht mehr teilnehmen. Zehntausende haben es Medienberichten zufolge aber auf den Heiligen Acker geschafft: Es kursieren Zahlen von 36.000 bis zu 50.000 Fans. Dem Spiegel zufolge können Besucher:innen, die einen Container, eine Hütte oder ein Zelt in speziellen Bereichen gebucht haben, auch weiterhin anreisen, offenbar auch mit dem Auto. Die Tagesparkplätze sind dagegen nicht befahrbar. Das Wacken-Infield soll aber wie geplant um 15:30 Uhr geöffnet werden.
Weitere Infos finden sich auf der Wacken-Seite in einem FAQ.
"Aufgrund des Wetters wurde die vertretbare Besucherzahl für das Wacken Open Air 2023 erreicht. Jegliche weitere Anreise muss ab sofort gestoppt und abgebrochen werden. Zum ersten Mal in der Geschichte des W:O:A ist diese Entscheidung getroffen worden. Wir sind sehr traurig, aber die anhaltend schwierige Wetterlage lässt uns leider keine andere Wahl", heißt es auf der Website des Veranstalters.
"Wir haben alles versucht"
Wacken-Mitbegründer Thomas Jensen meldete sich zudem in einem Social Media-Video zu Wort: "Wir haben alles versucht, was möglich ist. Die Crew hat draußen gekämpft (...) aber mehr geht nicht. Wir kriegen nicht mehr rauf." Schweren Herzens müsse man den Einlass stoppen.
Durchwachsene Reaktionen
Die Reaktion der Metal-Fans auf die Ereignisse fällt durchwachsen aus. In der Instagram-Kommentarspalte zeigen sich einige verständnisvoll. Eine Userin namens Yundoki schreibt beispielsweise: "Sehr schade für alle, die nicht mehr aufs Gelände dürfen! Trotzdem vielen Dank an alle, die es möglich machen, wenigstens für die, die jetzt dort sind, ein möglichst gutes Festival zu organisieren/zu halten."
Bei anderen ist der Geduldsfaden allerdings gerissen: "Jetzt absagen! Wir wollen das Festival nicht online sehen, wir wollen dabei sein. Ich bin den ganzen Weg aus Chile gekommen, um auf dem heiligen Boden zu sein, nicht, um es auf einem Bildschirm zu sehen", schrieb ein aufgebrachter Fan. Der Instagram-User kvns219 ärgerte sich über die Szenen glücklicher Festivalbesucher:innen im Video: "Zum Schluss noch Szenen von feiernden Leuten in ein Entschuldigungsvideo packen. Ein perfekter Abschluss eines Kommunikationsdesasters."
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4 Kommentare mit 8 Antworten
Aufgebrachte Fans: O nein, ich wollte doch durch den Schlamm waten und mir mittelmäßige Bands angucken
Amon und Sabaton mittelmäßig Bands? Ernsthaft?
Stimmt, Sabaton ist nichtmal mittelmäßig sondern totaler Kerschrott.
Schon bemerkenswert, dass das Wetter einem so gewinnträchtigem Festival einen Strich durch die Rechnung machen kann. Ich bin gespannt, ob es im nächsten Jahr grundlegende Änderungen geben wird, zum Beispiel ein Wechsel der Location.
In eine Halle?
Schlechtes Wetter ist halt das Risiko einer jeden Freiluftveranstaltung, egal wo.
Ist doch seit mindestens 15 Jahren dieselbe Leier. Da schifft's und schlammt's jedes Jahr und immer sind alle heillos überfordert.
Naja, scheints wollen die das ja so, wenn man Jahr für Jahr die Fotos von den komplett mit Dreck überzogenen Örnies sieht.
Geht halt auch mal schief, wenn's eben zuviel schifft.
Ja klar man sieht ja auch alle 80.000 sich im Schlamm wühlen....
Symphonic Metal Fan auf seinem Drachen: lel.
Underrated comment - 5/5!
Es werden immer noch fleißig Leute auf das Festival gelassen. Das zeigt uns doch wieder Dreistigkeit siegt.