Parka haben am Samstagabend die regionale Ausscheidung des Play Live-Wettbewerbs in Freiburg gewonnen. Die Jury mit laut.de-Redakteur Mathias Möller schickte die Stuttgarter Band ins Halbfinale.
Freiburg (mmö) - Am Samstagabend fand in Freiburg die regionale Vorausscheidung im landesweiten Nachwuchswettbewerb Play Live statt. Im Auditorium der Jazz und Rockschule traten nacheinander die Bands Nur zu Besuch (Murgtal), Eat The Wolf (Backnang), Parka (Stuttgart/Köln), Schlunk (Oberderdingen) und Wir (Freiburg) gegeneinander an. Jede Band spielte eine halbe Stunde und bekam eine Viertelstunde für den Aufbau zugesprochen. Danach entschied eine dreiköpfige Jury, welche Youngster ins Halbfinale vorrücken sollen. Die Wahl viel auf Parka, die ältesten Teilnehmer im Feld.
Play Live, ausgerichtet vom Stuttgarter Popbüro, legt Wert darauf, stilistisch ähnliche Bands zusammen zu bringen, um Vergleichsmomente in der Bewertung bieten zu können. So sangen alle Beteiligten auf Deutsch (Eat The Wolf hatten auch ein paar englische Songs im Gepäck) und spielten Gitarrenmusik. Nur Zu Besuch hatten am meisten Anhang dabei und spielten Stücke irgendwo zwischen Emo und Poppunk. Sie belegten am Ende aber nur den dritten Platz und gewannen den für die Endabrechnung nicht relevanten Publikumspreis.
Parka dagegen boten einen Sound, der mit seinen elektronischen Spielereien mitunter an Hamburger oder Berliner Indie-Pop erinnert. Schlunk haben sich dem Funpunk verschrieben und mit einem Umhänge-Keyboard das wohl kurioseste Instrument des Abends im Lineup. Die local heroes Wir, übrigens mit 17 Jahren die jüngsten Teilnehmer, spielten durchaus chartkompatiblen Teeniepop.
Am Ende des durchweg gut organisierten Abends fiel der Jury die Entscheidung nicht schwer, Parka wurde einstimmig gewählt. Die Band besteht aus Martin "Fly" Fliegenschmidt (Gesang, Gitarre und Songwriting), Gianni Dedola (Bass) und Raphael Sbrzesny (Schlagzeug) und bot eindeutig den routiniertesten, ausgereiftesten Gig des Abends. Allgemein muss man aber festhalten, dass alle Bands ein hohes Niveau boten und auch die zweitplatzierten Wir - zumindest mittelfristig - durchaus das Zeug zu einer professionellen Karriere haben.
Für den Play Live-Wettbewerb hatten sich in einem Demomarathon im Februar 50 Bands qualifiziert, die im April und Mai in zehn Vorrundenkonzerten ebenso viele Halbfinalteilnehmer ausspielen. Diese treten dann am 14. Juli beim Freiburger Zeltfestival und am 28. Juli im Stuttgarter Freibad Möhringen auf großer Bühne gegeneinander an. Das Finale steigt am 20. Oktober in der Alten Feuerwache in Mannheim. Den Gewinnern der einzelnen Ausscheidungen winken Geldpreise, aber auch Gutscheine für Kurse des Popbüros.
Die Veranstalter legen großen Wert darauf, dass den Bands jede mögliche Förderung zu Gute kommt. So soll nicht einfach das Ergebnis der Jury bekannt gegeben werden, alle Gruppen bekommen nach den Gigs ein ausführliches Feedback mit fundierter Kritik der Juroren, die allesamt aus dem Musikbusiness stammen. Die nächste Runde findet am 27. April im Stuttgarter Landespavillon statt. Dort wird es für wenig Eintritt Pop, Rock und Alternative auf die Ohren geben.
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