Die Familie des 1997 ermordeten Rappers Notorious B.I.G. erhält 1,1 Millionen Dollar Schadensersatz von der Stadt Los Angeles. Eine Richterin fordert außerdem eine Wiederaufnahme des Verfahrens, da die Polizei von L.A. scheinbar Beweise unterschlagen hatte.

Los Angeles (bin) - Am 9. März 1997 stirbt der Rapper Notorious B.I.G. im Kugelhagel. Nach einer Party im Petersen Automotive Museum macht Biggie sich auf den Rückweg und wird von einem im Auto vorbei fahrenden Unbekannten erschossen. Bis jetzt ist der Mord ungeklärt und wird es wohl auch bleiben, denn sogar das Los Angeles Police Departement (LAPD) scheint in den Vorfall verwickelt zu sein. Vor vier Jahren brachten die Angehörigen des Künstlers den Fall vor Gericht und verklagten die Stadt Los Angeles und das LAPD: beide sollen korrupte und am Mord beteiligte Polizeibeamten gedeckt haben.

Dazu gehört auch der ehemalige Polizist David Mack, der wegen Bankraub zur Zeit im Gefängnis sitzt. Mack soll die Schießerei zusammen mit einem Freund vom College, Amir Muhammad, im Auftrag des Labelbosses Marion "Suge" Knight organisiert haben. Der erste Versuch der Familie, den kriminellen Detective in einem Prozess dafür verantwortlich zu machen, scheiterte auf Grund mangelhafter Beweislage. Die Richterin Florence-Marie Cooper fand später heraus, dass Kommissare des LAPD Aussagen, die den ehemaligen Beamten mit dem Mord an Notorious B.I.G. in Zusammenhang bringen, unterschlagen hatten.

Obwohl die Staatsanwälte kritisierten, dass die Aussagen von einem inhaftierten Informanten stammen, und der mit dem Fall beauftragte Detective angab, er habe die Unterlagen mit den Statements versehentlich auf seinem Schreibtisch übersehen, erwirkte die Richterin Cooper nun einen Teilerfolg für Biggies Mutter und seine Witwe.

Sie verurteilte die Stadt Los Angeles am Freitag auf eine Entschädigungszahlung wegen der absichtlich zurückgehaltenen Aussagen. Dieser fehlende Beweis hätte die Klägerinnen im ersten Prozess unterstützen können, so die Einschätzung Coopers.

Insgesamt erhalten die Angehörigen nun einen Schadensersatz von 1,1 Millionen Dollar, um die entstandenen Anwalts- und Sicherheitskosten, die aus dem verlorenen Prozess hervorgingen, abdecken zu können. Gleichzeitig stellt sie den Hinterbliebenden einen zusätzlichen Betrag von 300.000 Dollar in Aussicht. Bereits dieses Jahr soll der Fall wieder aufgerollt werden, und die Angehörigen erhalten dank Cooper eine neue Chance, mit ihrer Anklage vor Gericht zu gehen.

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laut.de-Porträt Notorious B.I.G.

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