Die Nachricht traf die Musikwelt unvorbereitet. Stars, Medien und Fans reagieren traurig und bestürzt.

Minneapolis (ebi) - Er gehörte zum Pop-Dreigestirn der Achtziger: Michael Jackson, Madonna und Prince Rogers Nelson. Der Funk-, Rock- und Soulmusiker ist gestern im Alter von 57 Jahren im Tonstudio seines Hauses bei Minneapolis zusammengebrochen und gestorben. Die genaue Todesursache ist noch unbekannt, zuletzt wurde der Musiker wegen einer Grippe im Krankenhaus behandelt. Am vergangenen Samstag stand er noch auf der Bühne.

Die Nachricht traf Medien, Kollegen und Fans überraschend. Schon kurz nach dem Bekanntwerden von Prince' Tod explodierten die Sozialen Netzwerke. Die ersten Nachrufe gingen online, ob in der New York Times oder hierzulande. Stevie Wonder würdigte Prince auf CNN sichtlich bewegt in einem Interview. Sogar das Auswärtige Amt hörte gestern Abend Prince, wie es via Twitter verlauten ließ. Wir blicken auf ausgewählte Reaktionen.

R.I.P. Prince!

Mit Prince geht einer der Superstars der Achtziger Jahre: "Gitarrensoli, für die sich andere schmerzverzerrt krümmen, spielte er so, als würde er gleichzeitig telefonieren", schrieb etwa Tobi Müller in einem Nachruf im Spiegel über Prince' Konzertreihe 2007 in London.

Nach dem monumentalen Rechtsstreit mit Warner Music in den Neunzigern, quasi auf dem Höhepunkt seiner Karriere - Prince legte sogar seinen Namen ab - erreichte er die Dimension seiner alten Erfolge nicht mehr. Diese liegen mit Platten wie "Purple Rain" und Songs wie "Kiss" eher Jahrzehnte als Jahre zurück.

Mann der Superlative

Superlative wie "Gigant, Talent, Legende, Genie" machen nun trotzdem die Runde. Kein Wunder, bei einem Mann, der schon als Teenager die totale Kontrolle über seine Musik hatte: Er komponierte, textete, sang, spielte alle Instrumente selbst und produzierte dazu. Prince versorgte aber auch andere mit Welthits: So stammen etwa "Nothing Compares 2 U" (Sinéad O'Connor) oder "Manic Monday" von den Bangles aus seiner Feder.

Der Sohn eines schwarzen Jazzmusikers und einer weißen Sängerin holte unter anderem sieben Grammys und einen Oscar. Seine Bedeutung für die Popmusik klingt im Statement von Greg Harris, CEO und Präsident der Rock And Roll Hall of Fame, an, den CNN zitiert: "Prince hat das Spiel verändert. Er hatte die Kontrolle über die Bühne, die Musik und die Medien."

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