Nachdem er am Flughafen Köln/Bonn auf Reporter losging, schildert der Sänger nun seine Sicht der Ereignisse. Er fühle sich in eine Falle gelockt.

Köln/Bonn (dani) - Ganz und gar nicht besinnliche Bilder von Herbert Grönemeyer beherrschten rund um die Feiertage die Schlagzeilen. Der Sänger ging - "Ich bin privat hier, du Affe!" - am Flughafen Köln/Bonn erst auf einen Fotografen los, der ihn in Begleitung seiner Lebensgefährtin und seines Sohnes abzulichten versuchte. Anschließend wandte er sich gegen einen weiteren Paparazzo, der praktischerweise parat stand, um den Vorfall auf Film festzuhalten. Sowohl der Fotograf als auch der Kameramann sollen bei dem Gerangel Blessuren davon getragen haben. Angeblich befinde sich eine Strafanzeige wegen Körperverletzung und Beleidigung gegen Grönemeyer in Vorbereitung.

Der fühlt sich jedoch alles andere als schuldig, sondern wähnt sich viel mehr in einen Hinterhalt gelockt. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung schildert Herbert Grönemeyer seine Sicht der Ereignisse: Schon im Vorfeld soll ihm der Fotograf auf dem Flughafengelände mehrfach auf die Pelle gerückt sein. Als der ihm unbekannte Mann dann in einem Korridor dicht an ihm und seiner Familie vorbei gelaufen sei und dabei eine Reisetasche aufgerissen habe, habe Grönemeyer "sofort mit einem Anschlag gerechnet".

"Hab' Sie, Herr Grönemeyer!"

Der Verfolger nahm ihn dann aber doch nur mit einer Kamera ins Visier. Während Grönemeyer versuchte, den Fotografen vom Knipsen abzuhalten, entdeckte er einen weiteren Mann, der das Geschehen auf Video bannte. Schon während sich der Gefilmte auf den Filmenden zubewegte, soll letzterer, der eben noch triumphierte: "Ich hab' Sie, Herr Grönemeyer!", gerufen haben: "Warum schlagen Sie mich?" Dabei habe er mit der Kamera gewackelt, "damit es so aussieht, als hätte ich ihn angegriffen", so Grönemeyer, der beteuert, weder die Kamera noch den Mann, der sie hielt, überhaupt berührt zu haben. Statt dessen habe er sich wieder dem ersten Fotografen zugewandt, von dem er glaubte, er belästige seine Familie, und dabei seine Tasche geschwungen. Der Paparazzo habe sich daraufhin fallen gelassen, wie es "alle Schmeißfliegen-Fotografen" täten, so Grönemeyer.

Alles nur inszeniert?

Hans Paul, Auftraggeber der beiden Reporter, bestreitet gegenüber der Süddeutschen, dass seine Mitarbeiter Herbert Grönemeyer in einen Hinterhalt gelockt, den Vorfall quasi inszeniert und den Sänger absichtlich provoziert haben: "Quatsch."

Grönemeyer verlangt Gegendarstellung

Von der Androhung einer Klage lässt sich der Sänger indes nicht einschüchtern: Er schickt vielmehr seinen eigenen Anwalt ins Feld, um eine Sperrung des Videos zu erwirken und Gegendarstellungen zu platzieren. Er wolle damit ein Zeichen setzen, gegen "die Leute an der Spitze, die es möglich machen, dass solcher Dreck gesendet oder gedruckt wird". Dass die von ihm angegangenen Reporter tatsächlich Verletzungen davon getragen haben könnten, sei "aufgrund der tatsächlichen Abläufe sicher auszuschließen", so Grönemeyers Rechtsbeistand.

Fotos

Herbert Grönemeyer

Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Lisa Wassmann) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Lisa Wassmann)

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laut.de-Porträt Herbert Grönemeyer

Vor seinen ersten Plattenerfolgen arbeitet er als musikalischer Leiter des Schauspielhauses Bochum und als Filmschauspieler - unter anderem im Welterfolg …

11 Kommentare mit 25 Antworten

  • Vor 9 Jahren

    Und das alles nur weil voyeuristisch orientierte Frauen sich für das Privatleben von Prominenten interessieren und entsprechende Boulevard-Blätter kaufen. Und das sich die Fotografen für sowas auch noch prostituieren müssen, ist leider eine traurige Nebenfolge.

    Andererseits habe ich jetzt auch auf den Artikel geklickt und unterstütze damit indirekt die Nachfrage an Promi-Klatsch. Die Welt ist kompliziert.

  • Vor 9 Jahren

    Das Album ist 70 Minuten REINER MÜLL UND KALKÜL POP; FÜR DIE DEUTSCHE (ARISCHE XD) SEELE DIE NACH UNNÖTIGEN PATHOS VERLANGT, das Album ist Schrott, Punkt! Wahrscheinlich muss er es promoten, weil die Verkaufszahlen bei Udo Jürgens diesmal höher sind und außerdem muss er ja auch eine Tournee promoten, in meinen Augen ist dieser infantile PR-Gag nichts als Hirnwichse, von irgendwelchen minderbemittelten BILD-Schreiberlingen unnötig aufgebauscht, um dem kleinen Herbert mal einen "Skandal" anzukreiden, wie würde Fler sagen, mit den Worten von K(I)Z natürlich: EIN DEUTSCHER BADBOY

  • Vor 9 Jahren

    ..endlich mal jmd.der sich gegen den Dreck wehrt...