Die renommierte Jerusalem Post rückt Rammstein in die Nähe von Neonazis. Dabei kann man sich seine Fans doch nicht aussuchen. Oder?
Petah Tikva (joga) - Die 100 Jahre alte Synagoge in der nordöstlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Petah Tikva wurde in der Nacht zum Donnerstag offenbar von einem rechtsradikal gesinnten Rammstein-Fan entweiht. Die Jerusalem Post berichtet von einem Bild des Grauens, das sich den ersten Besuchern am Donnerstag Morgen bot: Demnach waren die Türen und Böden der Synagoge ebenso mit Hakenkreuzen und dem Wort Hitler beschmiert wie die über den Boden verstreuten Thora-Rollen.
Die Polizei vermutet, dass ortsansässige Neonazis, die es neuerdings vor allem unter russischen Immigranten geben soll, für den Vandalismus verantwortlich sind, zumal dies nicht der erste Vorfall dieser Art in Petah Tikva war. Neben Fingerabdrücken hinterließ der Täter noch einen Hinweis auf seine persönlichen Vorlieben: neben ein satanistisches Symbol schrieb er den Namen von Rammstein auf den Fußboden.
In Deutschland haben Rammstein ja über Jahre hinweg den üblen Verdacht entkräftet, den sie mit der Verwendung von Leni Riefenstahl-Bildern leichtfertig selbst geweckt hatten. Im Ausland werden sie offenbar immer noch verdächtigt, der rechten Szene nahe zu stehen: die konservative Jerusalem Post beschreibt Rammstein als eine "German black metal band", die häufig mit Neonazis in Verbindung gebracht werde.
Noch keine Kommentare