Die Schlammschlacht um den Ring geht weiter. Der Eigentümer will dem Festival den Namen und dem Veranstalter den Mund verbieten.

Koblenz (mab) - Wird es auch in Zukunft weiterhin ein Festival namens Rock Am Ring geben? Diese Frage stellt sich immer dringlicher. Sah es zunächst so aus, als würde Veranstalter Marek Lieberberg nach seinem Rauswurf am Nürburgring einfach umziehen und die Fete zwar an einem anderen Ort, jedoch unter demselben Namen steigen lassen, steht nun sogar das auf der Kippe.

Grund dafür ist die Nürburgring GmbH. Die nämlich vertritt die Ansicht, den Name Rock Am Ring dürfe man außerhalb des angestammten Geländes nicht ohne ihre Zustimmung verwenden. Deshalb reichte Gesellschaft einen Antrag auf eine Einstweilige Verfügung beim Landgericht Koblenz ein – gerichtet gegen die Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG (MLK) und deren Geschäftsführer. Das Gericht setzte den Verhandlungstermin auf den 23. Juni fest.

Grüne Hölle vs. Rock Am Ring

Der Konzertveranstalter habe in der Öffentlichkeit wiederholt falsche Behauptungen geäußert und so dem Image des Nürburgrings geschadet, teilte die Nürburgring GmbH außerdem mit. Auf eine eingereichte Unterlassungserklärung habe Lieberberg bislang nicht reagiert. Stattdessen sucht er weiter nach einer Nachfolgelocation. Offenbar nimmt eine Fortsetzung der Festival-Erfolgsgeschichte auf dem JHQ-Gelände Mönchengladbach Gestalt an. "Rock am Ring im JHQ kann Maßstäbe setzen", meinte Lieberberg zuletzt.

Der Oberbürgermeister der Stadt im Rhein-Ruhr-Gebiet begeistert sich dafür: "Es wäre schön, wenn es am Ende klappen würde. Wir werden mit Hochdruck daran arbeiten." Sicher ist dagegen, dass 2015 auf dem ehemaligen Rock Am Ring-Feld ein Festival stattfinden wird: die Grüne Hölle, ausgerichtet vom neuen Ring-Partner DEAG. Marek Lieberberg sagte in seiner samstäglichen Rock Am Ring-Abschiedsrede dem Festival bereits den Kampf an und kündigte an, "seine Fans" mitnehmen zu wollen.

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