Sabaton in polierter Ritterrüstung. Darunter: Rost.

Konstanz (drö) - Die Schweden Sabaton haben die neue Single "Templars" veröffentlicht. "'Templars' wurde von den Tempelrittern inspiriert, die uns schon so lange wie wir uns erinnern können, mystifiziert haben", schreibt die Band auf Instagram.

Der Song läutet zudem eine neue Ära ein: "Wir haben das Thema des Ersten Weltkriegs hinter uns gelassen und konzentrieren uns auf andere Themen – Themen, die viele unserer Fans immer wieder angefragt haben". Die neue Ära sollte eigentlich Hoffnung stiften, doch statt das Schlachtfeld des Power Metal mit neuen Taktiken zu betreten, liegt der Fokus wohl noch auf der Leinwand.

Die Nordmänner verheddern sich – mal wieder – im Dauerfeuer des eigenen Klischees. Im Musikvideo ist eine Schlacht zu sehen, die gefühlt mehr Tote zählt, als "Schauspieler" am Set waren. Und das auf bedenklich brutale Wege. Zwischen dem ganzen Kunstblut ist dann manchmal auch die Festung zu sehen, in der das immergleiche Scharmützel stattfindet. Und die Musik: selbe Leier wie zuvor, nur diesmal statt Schießpulver glorifizierte Schwerter. Denn textlich bleibt's bekannt pathetisch, da hilft auch die neue Ära nicht.

Für diejenigen, die sich Geschichtswissen lieber über Plattencover als über Bücher aneignen wollen, gibt es am 27. Juni eine limitierte "spezielle Vinyl-Single" zu erwerben, die nächste HD-Gewaltorgie muss schließlich finanziert werden. Denn die neue Single soll der Vorbote eines neuen Albums werden. Kürzlich wechselten Sabaton zum Label Better Noise Music, dieses beschreibt den Track als "erste Auskopplung aus ihrem ersten 'Better Noise' Musik-Album".


Fotos

Sabaton

Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sabaton,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

Weiterlesen

laut.de-Porträt Sabaton

Sabaton formieren sich 1999 im hohen Norden. Genauer gesagt in Schweden, wo man guten klassischen Heavy Metal ohnehin erwartet. Zu Beginn begeben sich …

7 Kommentare mit 19 Antworten

  • Vor 12 Stunden

    Hier analysiert ein Historiker und Metalfan das Video. Sehr interessant.

    https://www.youtube.com/watch?v=rujyc1jbCiU

  • Vor 8 Stunden

    Sabaton verpacken seit jeher diverseste Militärhistorische Themen in ihre Musik - Niedergang der Samurai, beide Weltkriege, das schwedische Königshaus (Carolus Rex) und noch einiges mehr bzw. einzelne Persönlichkeiten aus den eben genanten Bereichen (von Carolus Rex selbst über Audie Murphy und andere).
    Über manche Themen habe ich durch die Werke von Sabaton und dem Nachlesen, worum es eigentlich geht, mehr gelernt, als aus den Geschichtsunterricht in der (Pflicht-) Schule.

    Soweit ich sagen kann, ergreift die Band dabei keine Partei, wertet nicht gut/böse, sondern versucht es aus einer soweit wie möglich neutralen und eben künstlerischen Perspektive zu betrachten und einfach die Story dahinter zu erzählen.

    Ich als einfacher Konsument/Hörer der Musik hatte z. B. keine Ahnung, dass das Tatzenkreuz historisch nicht den ganzen vorderen Oberkörper bedekt hatte, sondern nur Handteller-groß gewesen sein dürfte. Ebenso das Detail mit der Schlacht-Standarte.

    Das martialische in Bild und Text ist tatsächlich typisch für die Band.

    Sie sind und bleiben aber Giganten des Genres.

    • Vor 2 Stunden

      brigitte.de verpackt seit jeher diverseste kulinarische Themen auf ihrer Website - Niedergang der Sülze, alle Weltnudeln, das schwedische Königskloppsehaus (Ikea) und noch einiges mehr bzw. einzelne Persönlichkeiten aus den eben genanten Bereichen (von Ingvar Kamprad selbst über Horst Lichter und andere).
      Über manche Gerichte habe ich durch die Rezepte von brigitte.de und dem Nachlesen, worum es eigentlich geht, mehr gelernt, als aus den Hauswirtschaftsunterricht in der (Pflicht-) Schule.

      Soweit ich sagen kann, ergreift brigitte.de dabei keine Pastis, wertet nicht lecker/eklig, sondern versucht es aus einer soweit wie möglich neutralen und eben kulinarischen Perspektive zu betrachten und einfach das Rezept dahinter zu erzählen.

      Ich als einfacher Konsument/Esser von Essen hatte z. B. keine Ahnung, dass das Tortenkreuz historisch nicht den ganzen vorderen Esstisch bedekt hatte, sondern nur Handteller-groß gewesen sein dürfte. Ebenso das Detail mit den Schlachtungs-Standards.

      Das kulinarische in Bild und Text ist tatsächlich typisch für brigitte.de.

      Sie sind und bleiben aber Giganten des Genres.

    • Vor 25 Minuten

      Oh, Kaffee gerade fertig. Ich muss mal wieder auf Brigitte.de, um zu schauen, wie die andere Seite so gefühlstechnisch denkt. Danke für die Erinnerung.

    • Gerade eben

      ... und schwups, auch gleich was gefunden: Bestimmt Nein sagen, 3 Methoden: Verzögerung, Alternative anbieten, die Harte Tour (also einfach: Nein). Bezogen sowohl auf Sabaton als auch auf den Krieg: Nein - also, Methode 3.

  • Vor 42 Minuten

    Wer erfahren und fühlen will, wie dreckig und widerlich Krieg wirklich ist, hört Memoriam oder Bolt Thrower.
    Wer schon mal bierseelige Sabaton Fans schunkelnd zu fröhlichen Liedern mit Kriegsthematik auf nem Festival erleben musste … puh.

    • Vor 10 Minuten

      Ich glaube nicht, dass irgendeine Musik der Widerlichkeit von Krieg gerecht werden könnte. Freilich hat der Schunkelmetal von Sabaton, entgegen seines Konzepts, in etwa soviel mit der Wirklichkeit von Krieg gemein wie die Musik von Helene Fischer.

      Noch peinlicher als die Musik, sofern dies möglich ist, sind aber die Fans. :conk: Viele Selbstlöschungen sind überfällig...