Ein Kino in Greensboro in North Carolina hat "Notorious", den Film über Leben und Tod des Rappers Notorious B.I.G., aus dem Programm genommen, nachdem es im Vorfeld einer Vorführung zu einer Schießerei kam. Ein Mann wurde verletzt.

Greensboro (dani) - Am Freitagabend stand im Grand Theatre an der Four Seasons Station 18 in Greensboro, North Carolina, "Notorious" auf dem Programm. Um 21:30 Uhr sollte die Vorstellung beginnen. Unter den Gästen befand sich auch Hauptdarsteller Jamal 'Gravy' Woolard.

Statt guter Kino-Unterhaltung wurde in der Lobby des Lichtspielhauses jedoch weniger Erfreuliches geboten. Ein Streit brach aus, in dessen Zuge ein 32-jähriger Mann zwei Schüsse in den Unterleib kassierte. Die etwa 700 Kino-Besucher wurden aus dem Theater evakuiert. Einen Verdächtigen gibt es bisher nicht.

Das Opfer, das tags darauf als Clive O'Connor identifiziert wurde, wurde im nahe gelegenen Moses Cone Hospital behandelt. Auf den Wunsch des Betroffenen erteilte die Klinik keine Auskunft über den Gesundheitszustand des Mannes.

Besteht ein Zusammenhang zwischen Tat und Film?

Associated Press zitiert Lt. James Hinson, einen Vertreter der örtlichen Polizei: "Wir können nicht sagen, ob diese Schießerei und der Film miteinander in Verbindung stehen. Wir wissen es schlicht nicht."

Für das Grand Theatre lieferte ein möglicher Zusammenhang Grund genug, "Notorious" gleich komplett aus dem Programm zu streichen. Eine Sprecherin des Kinos teilte mit, Besitzer von Tickets für die Vorstellung am Freitag werden entschädigt.

"Notorious" spielt Millionen ein

Obwohl bereits unzufriedene Stimmen laut wurden - so beklagte beispielsweise Lil Kim, ihre Beziehung zu Biggie Smalls werde nicht korrekt dargestellt - und obwohl der Streifen keineswegs in vielen Kinos gezeigt wurde, spülte "Notorious" am ersten Spieltag 8,3 Millionen Dollar in US-amerikanische Kinokassen. Im März soll die Film-Biografie auch hierzulande zu sehen sein.

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laut.de-Porträt Notorious B.I.G.

"Excuse me / Flows just grow through me / Like trees to branches / Cliffs to avalanches / It's the praying mantis / Deep like the mind of Farrakhan / …

58 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    @Anonymous (« Vielleicht bin ich ein bischen welfremd, aber ich würde mal behaupten in Deutschland sind "Ghettos" sowas wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Eine Interpretation der Wirklichkeit die erst dann Realität wird, sobald sich genug Leute darauf einigen und sich entsprechend verhalten (bewusst oder unterbewusst).

    Wenn jemand in einer öffentlichen Toilette vergisst abzuziehen und auch sonst niemand auf die Idee kommt mal die Notbremse zu ziehen, wird sich das Klo auf kurz oder lang zum Drecksloch entwickeln. Warum? Weil es dafür gehalten wird und ändern kann mans ja sowieso nicht, also ist's auch nicht so wild wenn ich über die Brille pisse...

    Bushido, Sido und so weiter behaupten nur die Realität zu beschreiben, sind aber Teil eines sich beschleunigenden Prozesses, in dem gewisse Wahrnehmungen durch immer mehr Köpfen wandern und immer mehr die Wirklichkeit beeinflussen. Ein informeller Virus...

    und so gesehen sind Bushido, Sido und was weiß ich tatsächlich ein Übel. Vergleichbar mit der restlichen Angst-Mache in den Medien. »):

    tja schade, wenn man die weisheit mit löffeln gefressen hat, aber sie unten in anderer form wieder rauskommt ;)

    ich find dieses musik-verantwortlich machen immer wieder witzig. glaub wegen marschmusik kam hitler an die macht... muss einfach so gewesen sein.
    spaß beiseite... ein wahrscheinlich recht großer teil der heutigen 18-23 jährigen, die in zumindest mittelständischem milieu aufgewachsen ist, hat sich noch vor ein paar jahren voller freude alle "aggro-ansagen" reingezogen und mitgegröhlt. deiner theorie nach würde diese generation unser schönes land ghettoisieren :lol:
    meinst du nicht, dass du etwas viel in die bedeutung von solchen jugendphänomen reininterpretierst?
    wieso ist bushido und sido gut im geschäft(ebenso die amerikanischen vorreiter)?
    sicher nicht weil die soziale unterschicht geld für den mist ausgibt, sondern irgendwelche kiddies die taschengeld übrig haben... normale durchschnittliche jugendliche, die in behüteter umgebung wohnen und irgendwann bänker und versicherungsvertreter werden.
    glaube da musst du dir mal ursächlichere gründe für die entstehung von sozialen missständen suchen ;)

  • Vor 15 Jahren

    @Anonymous (« Vielleicht bin ich ein bischen welfremd, aber ich würde mal behaupten in Deutschland sind "Ghettos" sowas wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Eine Interpretation der Wirklichkeit die erst dann Realität wird, sobald sich genug Leute darauf einigen und sich entsprechend verhalten (bewusst oder unterbewusst).

    Wenn jemand in einer öffentlichen Toilette vergisst abzuziehen und auch sonst niemand auf die Idee kommt mal die Notbremse zu ziehen, wird sich das Klo auf kurz oder lang zum Drecksloch entwickeln. Warum? Weil es dafür gehalten wird und ändern kann mans ja sowieso nicht, also ist's auch nicht so wild wenn ich über die Brille pisse...

    Bushido, Sido und so weiter behaupten nur die Realität zu beschreiben, sind aber Teil eines sich beschleunigenden Prozesses, in dem gewisse Wahrnehmungen durch immer mehr Köpfen wandern und immer mehr die Wirklichkeit beeinflussen. Ein informeller Virus...

    und so gesehen sind Bushido, Sido und was weiß ich tatsächlich ein Übel. Vergleichbar mit der restlichen Angst-Mache in den Medien. »):

    Absolut.
    Und soziale Misstände in Deutschland existieren nicht.