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Massive Attack beklagen "politische Manöver"

Auch Massive Attack verteidigten Kneecap bereits mit einer öffentlichen Erklärung: "Kneecap ist nicht die Story, Gaza ist die Story. Und das Schweigen, die Duldung und die Unterstützung dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch die gewählte britische Regierung. Das ist die Story." Die Band aus Bristol war auch Unterzeichner einer öffentlichen Erklärung des Kneecap-Labels Heavenly Recordings, das durch die Gerichtsverhandlung sowie den Ausschluss der Band von Festivals die künstlerische Meinungsfreiheit bedroht sieht. Weitere Acts wie Idles, Paul Weller, Sleaford Mods, Shirley Manson und Pulp schlossen sich dem Aufruf an.

Nach neuerlichen Vorwürfen prominenter Influencer fühlten sich Massive Attack offenbar in die Defensive gedrängt, zumindest aber zu einem Social-Media-Posting genötigt, das ihre aktuellen Live-Visuals erklärt, in denen u.a. der getötete Hamas-Führer Yahya Sinwar zu sehen ist. Man lehne "kategorisch jede Annahme ab, die unterstellt, dass Footage der künstlerischen Digital-Collage in unseren Liveshows ein bestimmtes Thema feiert oder glorifiziert", heißt es dort. Die Collage würde eine Vielfalt von Themen behandeln, etwa "Krieg, Aufstand, Klimanotstand und Steuervermeidung durch Unternehmen", weshalb es fahrlässig sei, einzelne Aspekte dieser Collage herauszugreifen. Dies könnte zu Fehlinterpretationen führen. So habe man die Sinwar-Szenen mit Ausschnitten aus Jean Cocteaus Film "Orpheus" kombiniert, um so "einen impliziten Ton entsetzter Klage" zu setzen, "dass ein mächtiger Einzelner Menschen in die Hölle bringen kann."

In den Visuals würden auch Donald Trump, Wladimir Putin und die israelischen Streitkräfte auftauchen, so die Band weiter. Daher erkenne man in den Unterstellungen "politische Manöver" gegen öffentliche Unterstützer des palästinensischen Volks. Dem israelischen Influencer Hen Mazzig drohten sie mit rechtlichen Schritten, falls dieser nicht den entsprechenden Beitrag löscht, in dem er die Band der Volksverhetzung beschuldigt. Der Applaus vonseiten des BDS folgte auf dem Fuß. Was mah nach wie vor von Massive Attack nicht hört: Irgendein Wort zu dem barbarischen Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Stattdessen verwendet die im Zusammenhang mit dem Vorwurf der öffentlichen Missinterpretation allen Ernstes den in rechten Kreisen populären Begriff "Mainstream-Medien".

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