In einem Buch haben englische Musikjournalisten das schönste Cover-Artwork aller Zeiten prämiert - gewonnen haben ausgerechnet die Sex Pistols.
London (vbu) - Schlagzeilen über Skandale der englischen Punk-Band The Sex Pistols gab es schon immer. Nun gibt's mal gute Neuigkeiten.
Einige Autoren des englischen Q-Magazins haben sich zusammen gesetzt, um die schönsten Cover ever auszusuchen. And the winners are: The Sex Pistols. "God Save the Queen" - sowohl die Musik als auch die Kunst auf dem Sleeve haben einst die Massen schockiert. Und 1977 hat die Single Platz Eins der britischen Charts erreicht, obwohl sie nie vom BBC gespielt wurde.
Das Cover, von Jamie Reid designed, zeigt Albumtitel und Bandnamen der Queen Elisabeth II. über Augen und Mund geschrieben. "God Save The Queen" erschien erst auf dem Label "A&M". Da dieses es mit den Sex Pistols nur einige Tage aushielt, wurde die erste Version der Single schnell wieder vom Markt genommen, noch vorhandene Kopien zerstört. Und jetzt ist die erste Pressung mal lockere 2.900 Dollar wert!
Ob es das war, was die Jury so begeistert hat, wer weiß? Auf jeden Fall wurde der Punk-Band damit die Ehre zu teil, das angeblich schönste Cover ever für ihren Song zu haben. Dass das die von jeher ignoranten Sex Pistols überhaupt interessiert, ist jedoch eher unwahrscheinlich.
Auf die Plätze verwiesen wurde Joy Divisions Cover zu "Closer" und das Artwork auf Nirvanas Album "Nevermind". Doch nicht nur eine Auflistung schöner Albumvorderseiten finden sich im Buch "Die 100 besten Plattencover aller Zeiten", der geneigte Leser erfährt auch allerhand über den Hintergrund zu deren Entstehung ... wer sind die Gesichter auf den The Smiths-Cover, was hat Mr. Bowie über seine Platten-Artwork zu sagen? Jede Menge Prominenz tummelt sich in diesem Buch. Kostenpunkt: ca. neun Pfund.
Derweil wollen sich die Sex Pistols nicht mit solch schwammigen Auszeichnungen zufrieden geben. In New York wird es voraussichtlich ab dem 10. Mai ein Theaterstück über die Sex Pistols geben. Alle, die R'n'R-Klamauk erwarten, liegen daneben: zwischen Dadaismus und Punk-Life-Royale soll alles geboten werden. Wir sind gespannt, wollen nach New York fahren und zusehen.
Denn nicht nur der Inhalt scheint interessant, auch die Besetzung ist prominent: Der Sex Pistols Manager Malcolm McLaren wird sich in "Lipstick Traces" selbst spielen. Nach einem geeigneten Johnny Rotten wird noch gesucht. Alle Bewerber sollten sich schnellstens ihre vordere Zahnpartie entstellen lassen!
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