Eine der Punkbands schlechthin, die Sex Pistols, stellt ihre Songs für Werbezwecke zur Verfügung.
London (ebi) - Die ersten Sellout-Polizisten melden sich schon zu Wort. Gestern lehnten die Sex Pistols noch die Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame als zu spießig ab, heute verchecken sie Rechte an ihren Songs an Universal Music Publishing. Das Unternehmen macht Musikstücke für TV-Kampagnen und Werbeagenturen zugänglich.
Range Rover und British Airways sollen bereits Interesse gezeigt haben, meldet die Times. Aber auch für Soundtracks und TV-Produktionen sollen die Anarcho-Stücke herhalten. In den USA verwertete Universal bereits The Clashs "Should I Stay Or Should I Go?" für einen Werbeclip.
Einem Statement des Band-Managements zufolge sollen die Pistols-Songs in erster Linie für Kampagnen ausgeliehen werden, die "sich auf Anti-Establishment und Punk-Ideale" konzentrieren. Gleichzeitig wurde Universal aber angewiesen, "den maximalen Wert" aus dem Backkatalog herauszuholen. Zudem segnete die Band mögliche Kooperationen mit Herstellern von MP3-Playern und Mobiltelefonen sowie Sportmarken oder Luxus-Autos ab.
Geld hat noch keinem geschadet, und für Johnny Rotten dürfte der erhoffte Millionen-Coup gerade deshalb Punk sein, weil er so offensichtlich überhaupt nicht Punk ist. Viele Fans werden der Band aber Verrat an ihren eigenen Idealen vorwerfen. Auch wenn diese schon an die 30 Jahre alt sind.
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