Vor zwei Jahren kam bei einem schweren Unwetter ein Sanitäter auf dem Southside-Festival ums Leben. Im Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung entlastet ein Gutachten nun den Leiter einer Singener Zollkontrolle.
Rottweil/Neuhausen ob Eck (ebi) - "Aufgrund des vorliegenden Gutachtens besteht ein tatsächlicher Verdacht hinsichtlich strafrechtlich relevanter Vorwürfe ausschließlich gegenüber dem Zeltmeister", zitiert der Südkurier einen Sprecher der Staatsanwaltschaft Rottweil. Der Bericht entlastet damit indirekt den Leiter einer Einsatzgruppe des Hauptzollamts Singen.
Der Festival-Veranstalter FKP Scorpio hatte gegen den Zollbeamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Anzeige erstattet, nachdem am 21. Juni 2007 ein Sanitäter bei den Aufbauarbeiten zum Southide-Festival ums Leben gekommen war.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter
Ein herabstürzender Eisenträger hatte sich in den Sanitätswagen gebohrt, in dem der 28-Jährige Schutz gesucht hatte. Unmittelbar zuvor sollen die Zeltbauer während der Kontrollaktion von dem Beamten daran gehindert worden sein, den Zeltaufbau gegen den urplötzlich heraufziehenden Sturm zu sichern.
Nach dem zweiten technischen Gutachten scheint dieser Vorwurf nicht länger haltbar. Die endgültige Einstellung des Verfahrens gegen den Zollbeamten bestätigte die Staatsanwaltschaft jedoch noch nicht. Noch stünden weitere Stellungnahmen aus.
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