Auf der Donauinsel Óbudai findet eines der größten Festivals Europas statt. Mit dabei: K.I.Z., Editors oder Sigur Rós.
Budapest (laut) - Insgesamt acht Tage, über 60 Bühnen, ein unüberschaubares Programm von Musik bis Theater und Kunst, Zirkus und Kino oder Yoga und vielen anderen sportliche Aktivitäten - auf der Budapester Donauinsel Óbudai entsteht alljährlich ein eigener kleiner Festivalkosmos: Hunderttausende Fans aus der ganzen Welt reisen zum Sziget.
Über beinahe die Hälfte der Inselfläche erstreckt sich das Festival, eine eigene Stadt mit Apotheke, Post, Kulinarik-Infrastruktur etc. entsteht - gezahlt wird ausschließlich bargeldlos, mit Kreditkarte (PayPass) oder dem am Wristband befestigten Chip. Eine weitere Besonderheit: Campingareal und Festivalgelände sind beim Sziget nicht wirklich getrennt.
Wer sich lieber im rund 20 Minuten entfernten Budapest einquartiert, fährt am bequemsten täglich mit dem Schiff. Nach der Landung wartet auf den Musikfan ein beeindruckendes Programm: So gut wie jedes Genre findet statt, natürlich treten auch zahlreiche Business-Größen auf, in diesem Jahr etwa Rihanna, Sigur Rós, Editors oder die deutsche Rap-Junta K.I.Z.
Langeweile? Nicht hier!
Langeweile? Kaum möglich bei den Hunderten von Angeboten und Programmpunkten. Auf der Hauptbühne startet etwa täglich um 19 Uhr eine Mottoparty, am Festivalfreitag z.B. die Flag-Party: Gut 15.000 Flaggen verteilten die Veranstalter zu diesem Anlass. Parallel wird in einer Rede der weltoffene und solidarische Anspruch des ungarischen Festivals betont.
Das Sziget wurde bereits zweimal als bestes Festival Europas ausgezeichnet, zuletzt 2014. Zwar dürften sich die meisten Ungarn das westliche Preisniveau des Festivals in ihrer eigenen Hauptstadt kaum leisten können. Auf der Habenseite bleibt aber die gute Organisation sowie die extrem positive und friedliche Stimmung - nicht unbedingt selbstverständlich bei so vielen Menschen auf engem Raum. Das Sziget läuft noch bis Mittwoch.
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