Gegen den deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest in Athen sind Plagiatsvorwürfe erhoben worden. Der Song "No No Never" soll von einer dänischen Band geklaut sein.
Hamburg (sar) - Bahnt sich da erneut ein Skandal um einen deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest an? Die diesjährige Siegerband Texas Lightning muss sich gegen Plagiatsvorwürfe wehren. Der Titel "No No Never" ist nach Ansicht des Musikproduzenten Marco Delgado nicht neu. Die Bild-Zeitung zitiert Delgados Vorwurf, der Refrain des Stücks vom dänischen Grand-Prix-Beitrag 2001 "Never Ever Let You Go" der Band Rollo & King sei geklaut.
Doch der Starproduzent klagt nicht nur an, er erstellte auch ein Gutachten über beide Songs. Das Ergebnis: "Die Strophen des Liedes von Rollo & King sind nahezu identisch mit dem Refrain des Liedes von Texas Lightning. Von elf Tönen sind neun gleich."
Die Band um Olli Dittrich weist die Vorwürfe von sich. Manager Tom Schaurig sagte dem Blatt, es handle sich um eine komplett neue Komposition. "Hier von einem Plagiat zu sprechen, entbehrt jeder Grundlage." Noch steht die Band auf sicherem Boden, denn der Veranstalter schließt eine Disqualifikation aus, so lange ein Gericht den Vorwurf nicht bestätigt hat.
Dem Hamburger Abendblatt war die Ähnlichkeit zwischen den beiden Grand Prix-Titeln übrigens bereits unmittelbar nach der Vorentscheidung aufgefallen. Tatsächlich sind Parallelen etwa bei der Intonation des Refrains zwischen "No No Never" und "Never Ever Let You Go" zwar nicht von der Hand zu weisen, allerdings gibt es auch viele Unterschiede in Melodieführung und Rhythmus. Es dürfte also eher unwahrscheinlich sein, dass ein Gericht Dittsche und Co. noch dazwischen funkt.
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