Langsam wird es konkret: Aus VIVA ZWEI wird VIVA+, der verlustbringende Zweitkanal wird abgewickelt.
Köln (tei) - Der liebgewonnene Musiksender VIVA ZWEI wird nicht mehr allzu lange über die Bildschirme flimmern - das war bereits seit einiger Zeit angekündigt. Jetzt nimmt das Nachfolgeprojekt langsam Konturen an. Aus 100 Namensvorschlägen hat man sich nun für VIVA+ entschieden - Anfang nächsten Jahres soll es losgehen, mit neuen Gesichtern und neuen Konzepten.
"Wir werden das Konzept von VIVA+ in enger Abstimmung mit der Musikindustrie entwickeln", kündigte Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender der VIVA Media AG an. Musikfernsehen und Interaktivität, heißen die Schlagworte. Ein Portalsender soll entstehen, der verstärkt auf die Bereitstellung von Online-Diensten setzt. Was sich hinter den wohlklingenden Begriffen genau verbirgt, scheint noch nicht gänzlich klar.
Auch über die anstehenden Investitionen hielt sich Gorny bedeckt. Zumindest die Beteiligungsstruktur wurde bekannt - der amerikanische Konzern AOL Time Warner wird 49 Prozent an VIVA+ halten, die VIVA-Media AG den Rest. Drei Jahre gibt der VIVA-Chef seinem neuen Projekt, dann soll spätestens die Gewinnzone erreicht sein, "als dritte Kraft im deutschen Musikfernsehen", will Gorny den neuen Kanal etablieren. VIVA ZWEI erwies sich bekanntlich als Verlustprojekt - folglich wird nicht mehr allzu viel beim Alten bleiben. Sämtliche Moderatoren will Gorny durch neue Talente ersetzen, wie dpa verlautbarte.
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