Der bodenständige Thüringer setzte sich auch gegen die große Favoritin Gugu Zulu durch.
Berlin (ynk) - Wer sich nicht für Free-TV interessiert, könnte es glatt verpasst haben, aber: Wir haben eine neue Voice Of Germany. Sie heißt Sebastian Krenz, ist 29 Jahre alt und kommt aus Thüringen. Als Übriggebliebener aus Team Johannes Oerding holte er sich am vergangenen Sonntag 36% der Stimmen und setzte sich mit komfortablem Vorsprung die zweitplatzierte Gugu Zulu durch. Seinen Sieger-Song "What They Call Life" performte er mit seinem Coach.
Zuvor hatte Krenz im Duett mit Pop-Sänger James Arthur bereits den Song "S.O.S." 'gesungen':
So geht eine wahrlich wenig spannende Staffel zuende, die spätestens seit dem Viertelfinale auf Balladen gesetzt und jeden, der etwas nicht-balladiges gesungen hat, konsequent aus der Show gevotet hat. Entsprechend uninteressant gestaltete sich auch die finale Auswahl. Eigentlich ging es nur darum, wer am Ende am lautesten belten kann. Nach der Logik hätte die technisch deutlich ansprechendere Sängerin Gugu Zulu zwar locker abräumen müssen, aber dass die Fanbase der Show einfach nicht so gern für schwarze Musiker anruft, hat sich ja schon im absurden Ausscheiden des ziemlich großartigen Archippe Ombang im Halbfinale gezeigt. Wie jetzt, ein Dude, der unterschwellig und mit Attitüde Frank Sinatra singt? Kann nicht sein. Gebt uns das Leona Lewis-Mädchen. Die war auch gut und sympathisch, jaja, ihr wisst schon, wie ich das meine.
Die Erfolgsformel für dieses Format bleibt also: Singe laut, sehe unbedrohlich aus, setze auf den Sympathie-Faktor. Da gibt es eben kaum etwas zu rütteln. So ein netter Kerl Krenz auch zu sein scheint und so technisch anspruchsvoll seine Kopfstimme auch sein mag, es hat einen Grund, dass nicht mal seine eigenen Fans in der Illusion leben, dass er jetzt eine große Pop-Nummer werden würde. Wahnsinnig viel Star-Potential bringt er einfach nicht mit. Aber vielleicht steht das ja auch repräsentativ für deutschen Pop im Jahre 2021: Es versucht ja schon kaum einer mehr. Und eine der größten Shows des Landes will gar nicht mehr sein als ein launiger Karaoke-Wettbewerb, der jedes Aufblitzen von Charakter oder künstlerischer Vision vehement abstraft.
7 Kommentare mit einer Antwort
Hast recht, glatt verpasst. Und ich fühle mich nicht mal schlecht dabei.
Ist das der Sohn von Egon?
Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.
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Verdienter Sieg von Pablo Lastras vom Team iBanesto auf der 18.Etappe der 2003er Tour de France von Bordeaux nach Saint-Maixent-l'Ecole. Der Spanier gehörte lange Zeit zu einer 16-köpfigen Spitzengruppe, die zwischenzeitlich bis zu 24 Minuten vor dem Peloton lag. Hut ab! TVoG war auch ganz nett, mal wieder hat einer gewonnen. Glückwunsch an dieser Stelle. ♥
Tch kann diese Toni Kroos Undercut Frisuren Ottos echt nicht mehr sehen.... alleine deswegen hätte der nicht gewinnen dürfen!
Joa, Sebastian Honecker oder Krenz oder Schabowski???Braucht man sich so oder so nicht merken. Ist eigentlich jetzt schon vergessen, wie alle anderen Voice-Sieger vorher auch.