Muss der mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Deutsch-Rocker Marius Müller-Westernhagen seine Platin-Platte zurückgeben?
Berlin (ank) - Wenn Bild recht hat, und das soll ja gelegentlich vorkommen, könnte die Verleihung der Platin-Auszeichnung für Westernhagens Album "In den Wahnsinn" durch seine Plattenfirma WEA etwas voreilig gewesen sein. Seit der Veröffentlichung im November sollen erst etwa 200.000 Alben über den Ladentisch gewandert sein, statt der für Platin benötigten 300.000.
Westernhagens Manager Götz Elbertzhagen sagte gegenüber dem Blatt: "Die Platin-Verleihung war ein bisschen kühn. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die 300.000er-Marke erreichen werden." War die Verleihung am 28. November letzten Jahres nur ein Werbegag, um die Presse von Konkurrent Herbert Grönemeyer abzulenken? Das Statement von WEA-Marketingleiter Hans-Otto Villwock deutet darauf hin: "Die Platin-Verleihung wurde angesetzt, um in den Medien Aufmerksamkeit zu erlangen." Auf Anfrage von LAUT wollte ein Sprecher der Plattenfirma vorerst keine weiteren Angaben zum Sachverhalt machen.
Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft, das Organ, das die Rechtmäßigkeit der Auszeichnungen überwacht, teilte mit, Westernhagen habe ab dem 20. November 2002 "ein Jahr Zeit, die 300.000 verkauften CDs durch einen Wirtschaftsprüfer bei uns nachzuweisen". Ist das nicht möglich, müsse er aus dem Jahrbuch getilgt werden. Der nächste Schritt wäre dann die Rückgabe der Platin-Platte.
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