No Rome

Mit der eigenen Musik vom Schlafzimmer in Manila auf den Philippinen direkt nach London ins Herz Großbritanniens. Reichlich Talent, Ehrgeiz und viel harte Arbeit erfüllen Guendoline Rome Viray Gomez unter seinen Künstlernamen No Rome bereits in jungen Jahren genau diesem großen Traum.

Aktuelles Album

No Rome It's All Smiles

Mit Experimentierfreudigkeit durch das nächtliche Manila.

Schon mit zwölf Jahren beginnt der aus einer Musikfamilie stammende Rome, zuhause erste Songs zu schreiben und sich für Musikproduktion zu interessieren. Wie es sich für einen Jugendlichen in Zeiten des Internets gehört, setzt er deshalb seine ersten musikalischen Werke wie die 2013er EP "Fantasy" und die 2015er EP "Harry Home & Rest" über seinen SoundCloud-Account ins Netz. Dass es überhaupt soweit kommt und er Musik von Anfang an als ernsthaftes Hobby ansieht, liegt laut Rome an der Unterstützung seiner Eltern: "Ich glaube, mit einem Vater aufzuwachsen, der sich wirklich für Musik interessiert, und einer Mutter, bei der es genauso ist, hat es mir leichter gemacht. Es war immer Musik im Haus, entweder sowas wie New Wave-Musik, oder etwas wie Gospel oder wie christliche Musik."

Womit er allerdings nicht rechnet, ist der lebensverändernde Moment, der sich nach dem Release seiner zweiten EP ereignet. Zu der immer weiter ansteigenden Zahl an Menschen, die auf Romes Musik aufmerksam werden, gehört auch Matty Healys damaliger Mitbewohner, der dem The 1975-Frontman Romes SoundCloud-Account zeigt. Begeistert von dem, was er hört, nimmt Healy den Kontakt auf und verhilft Rome in der Folge zu einem Plattenvertrag beim Londoner Indie-Label Dirty Hit, zu dessen Line-Up auch The 1975 gehören. Folglich verlegt der geborene Philippiner seinen Lebensmittelpunkt von seiner Heimat Manila nach London.

Auch nach seinem Labeleinstieg bleibt der Kontakt zu Healy weiter bestehen. In der kommenden Zeit entwickelt sich die anfängliche Geschäftsbeziehung vor allem mit Healy, aber auch Drummer und Produzent der Band, George Daniel, sogar zu einer engen und persönlichen Freundschaft, wie Rome in einem Interview mit Nylon erklärt: "Nachdem ich bei Dirty Hit unterschrieben hatte, fingen wir an, in London rumzuhängen, uns öfter zu sehen und wir begannen, mehr zusammen Musik zu machen. Wir hatten einfach eine musikalische Chemie zusammen und das Gefühl, dass wir zusammen Musik machen. Es fühlte sich einfach natürlich an, besonders für George. Ich habe das Gefühl, ich und George sprechen die gleiche musikalische Sprache, was dope ist."

Dieser neugewonnen Bund führt dazu, dass das Dreiergespann zusammen an Romes Labeldebüt arbeitet, das im August 2018 unter dem Namen "RIP Indo Hisashi" mit vier Tracks erscheint. Auf der Pop-EP befindet sich auch seine Breakout-Single "Narcissist", die ihm mehr Aufmerksamkeit einbringt als jemals zuvor in seiner Karriere.

Auf der Welle dieses Erfolges beginnt wenig später direkt die Arbeit an seiner zweiten EP unter dem Dirty Hit-Banner. Wie schon beim Vorgänger, setzt "Crying In The Prettiest Places" im Mai 2019 auf entspannte, atmosphärische, emotionale und verspielte Pop-Tunes, für die neben Rome einmal mehr auch Healy und Daniel ihr Können zu Verfügung stellen.

Im Anschluss verzichtet Rome allerdings erst einmal auf weitere EPs und veröffentlicht in den nächsten Jahren eine Vielzahl an Singles, die erstmals auch vermehrt verschiedene Feature-Gäste wie aufweisen. So kommt es zu Gastauftritten von Dijon, Beabadoobee, Jay Som und Brockhamptons Bearface, ehe er sich im März 2021 einmal mehr mit The 1975 zusammenschließt und für seine von Kritiker*innen gelobte Dancepop-House-Single "Spinning" zusätzlich auch Charli XCX ins Boot holt.

Noch im selben Jahr beginnt dann der Vorlauf zu Romes Debütalbum "It's All Smiles". Mit der Veröffentlichung der Singles "When She Comes Around" und "I Want You", verabschiedet sich Rome auch weitestgehend von seinem bisherigen träumerischen Klangwelten. Für sein großes Erstlingswerk verändert Rome nicht nur seine musikalische Identität hin zu einer deutlich verzerrteren, härteren, dunkleren und experimentelleren Soundlandschaft, die er selbst als "shoegaze R'n'B" bezeichnet. Auch die Featureliste wird wieder auf Null reduziert. Abseits seiner Co-Produzenten BJ Burton und dem inzwischen langjährigen Freund George Daniel, besteht "It's All Smiles" nur aus Romes Ideen und Umsetzungen, die über die Länge des gesamten Albums hinweg für ein mitreißendes und atmosphärisches Hörerlebnis sorgen.