laut.de-Biographie
Path Of Golconda
Der Begriff Golconda stammt, genau wie die Sage um Adams erste Frau Lilith, ursprünglich aus der Kabbala. Auch im Regelwerk von "Vampire: The Masquerade" hat der Begriff seine Bedeutung und ist in etwa mit Tanelorn aus den Büchern von Michael Moorcock gleichzusetzen.
Wer jetzt denkt, es handle sich bei den Mitgliedern von Path Of Golconda um fünf Nasen, die des Nachts bei Kerzenschein beisammen sitzen, Rotwein süffeln und sich dem Rollenspiel hingeben, hat sich getäuscht.
Viel eher hängen die Jungs im Proberaum ab, knallen sich ein paar Bier in die Rüben und drehen die Verstärker auf. Seit 1999 sind Drummer Roman Bartosch, die beiden Gitarristen Rüdiger Braun und Christoph Hell, Basser Daniel Bigus und Shouter Tobias Becker unter dem Banner Path Of Golconda unterwegs, um endlich aus Oberhausen raus zu kommen und dabei 'ne coole Mucke zu zocken.
Mit ihrem ersten Demo "Astigian" bleibt die Band noch ziemlich deutlich im Black Metal verwurzelt, doch das ändert sich nach und nach. Das wesentlich professionellere "Demonheart"-Demo von 2002 überzeugt soundtechnisch immer noch nicht voll. Jedoch besteht an der spielerischen Leistung der Band kein Zweifel mehr.
Im Laufe der Jahre tritt der Black Metal etwas in den Hintergrund und macht Thrash und Death Metal Platz. Ob das an Neuzugang Manuel Bigus (Daniels Bruder) liegt, der statt Tobi das Mikro malträtiert, sei dahin gestellt. Jedenfalls erweisen sich die Einflüsse auf dem offiziellen, in Eigenregie vertriebenen Debüt "Destination: Downfall" als unterschiedlicher denn je.
Eingezimmert im Stage One Studio von Andy Classen (Callenish Circle, Criminal, Krisiun), glänzt die Scheibe mit einem Mördersound, der endlich den Fähigkeiten der Band Rechnung trägt. Dass die Labels aber nach wie vor ihren Arsch nicht hochbekommen und diesen Act unter Vertrag nehmen, scheint wohl ein Zeichen der Zeit zu sein. Doch auch davon lassen sich die Jungs aus Oberhausen nicht entmutigen. Sie sehen viel eher zu, dass sie ein paar Gigs an Land ziehen.
Neben einigen Festivalauftritten sieht man sie im Vorprogramm von Napalm Death, Hypocrisy, Die Apokalyptischen Reiter, Hatesphere oder Unleashed. Dass sie die Zeit nebenher nicht ungenutzt verstreichen lassen, versteht sich von selbst.
So haben sie bald wieder genügend Songs in der Hinterhand. Erneut geht es ins Stage One Studio zu Andy Classen, wo sie "The Threshold Diaries" aufnehmen. Zwar haben sich die Jungs inzwischen ein Management besorgt, doch ein Deal steht nach wie vor aus.
Christoph steigt nach der Veröffentlichung der Scheibe aus. Die Hinterbliebenen besorgen sich mit Andrew einen neuen Klampfer. Mit ihm reißen sie sich nach wie vor den Arsch auf, um Gigs und Touren zu organisieren.
Bereits Mitte 2009 finden sie sich erneut bei Andy Classen ein um dort das nächste Album anzugehen. Als dieses fertig ist, klappt tatsächlich auch ein Deal mit Yonah Records, die "Return" Mitte November in die Regale stellen.
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