Porträt

laut.de-Biographie

Perturbator

Bei manchen Personen denkt man nicht unbedingt, dass sie aus unserem Nachbarland Frankreich kommen, etwa beim Basketballer Tony Parker oder dem Fußballer Lucas Hernandez. James Kent gehört ebenfalls dazu - besser bekannt unter seinem Pseudonym Perturbator.

Perturbator - Lustful Sacraments Aktuelles Album
Perturbator Lustful Sacraments
Atmosphärische Abwärtsspirale ins Reich des Darksynth.

Die Liebe zur Musik bekommt er schon früh in die Wiege gelegt, da seine Eltern Journalisten und Rockmusik-Kritiker sind. Sie spielen in ihrer Jugend auch beide selbst Musik in einer Tech-Tranceband. Das wiederum übt Einfluss auf Kent aus, der großes Interesse an Synthesizern entwickelt. James ist in seiner Jugend Background-Sänger und Gitarrist einiger Blackmetal-Bands.

Diese Verbindung aus Metal und Techno verbindet er seit jeher im Genre des Darksynth, einer Unterform des Synthwave. Diese zeichnet sich durch düstere und nihilistische Themen aus, die zumeist im Cyberpunk verwurzelt sind und Inspirationen aus Klassikern wie "Ghost in the Shell", "Akira" oder "Blade Runner" ziehen. Vergleichbare Interpreten sind Carpenter Brut oder auch M|O|O|N.

2012 beginnt er offiziell seine musikalische Reise und veröffentlicht seine erste EP "Night Driving Avenger" und sein erstes Album "Terror 404". Dazu verwendet er eine Vielzahl von Software-Synthesizern, wie z.B. die Emulatoren alter Vintage-Synthesizer wie dem OB-X oder dem CS-80. Noch im gleichen Jahr schiebt er "I Am The Night" nach.

Dem Mainstream-Publikum wird er durch ein Videospiel bekannt: "Hotline Miami". Das bockschwere Retro Shoot-em-Up nimmt einige seiner Songs in den Soundtrack auf, darunter "Electric Dreams" und "Vengeance". Das gefällt ihm so gut, dass er im Folgejahr die EP "Sexualizer" mit dem Song "Miami Disco" aufnimmt. Er erhält daraufhin viel Lob und Vergleiche mit John Carpenter, Tangerine Dream, Goblin und Vangelis.

Daraufhin experimentiert er mit seinem Sound, möchte düsterer und erwachsener klingen und taucht weiter in den Darksynth hinab. Als Resultat erscheint sein drittes Album "Dangerous Days" mit Sängerin Isabella Goloversic sowie den Genre-Größen Dead Astronauts sowie Carpenter Brut. 2016 landet Kent mit seinem vierten Longplayer "The Uncanny Valley" endlich in den Billboard-Charts, wofür der Plattenvertrag bei Blood Music sicher hilfreich war.

Künstlerische Stagnation ist nichts für Perturbator, also definiert er seine Musik weiter neu. 2017 erscheint die EP "New Model" und er verzichtet auf popkulturelle Referenzen, bringt neue Einflüsse ein, die von Kraftwerk über Lorn bis hin zu den Nine Inch Nails reichen. Kent will die Musik aus sich selbst heraus kreieren, anstatt nostalgische Tropen wiederzukäuen, die das Thema stören würden. Das beschert ihm auch seinen ersten Auftritt bei Rock am Ring.

2019 wird ihm eine besondere Ehre zu teil, denn er ist neben diversen anderen Synthwave-Künstlern wie Gunship, The Midnight oder Lazerhawk im Dokumentarfilm "The Rise Of The Synths" zu sehen, dessen Erzähler John Carpenter ist. 2021 markiert das Jahr, in dem Kents fünftes Studioalbum erscheint und damit auch der Vertrag auf Blood Music erfüllt ist. "Lustful Sacraments" verschreibt sich komplett dem Darkwave mit Anleihen aus dem Goth und Post-Punk der 80er und frühen 90er Jahre gepaart mit treibenden Techno-Beats. Thematisch schaut er tief in menschliche Abgründe hinab: "Es ist ein Album über schlechte Gewohnheiten, Unzufriedenheit und Sucht. Ein allgemeiner Blick darauf, wie wir, als eine Spezies, zur Selbstzerstörung neigen.".

Perturbator kreiert Musik für die dunklen, finsteren und dreckigen Stunden. Dabei erfindet er seinen Stil immer wieder neu, bleibt sich im Kern aber treu, was ihm eine große Fanbase beschert. Wer härtere elektronische sowie erwachsene Musik mag, der kommt früher oder später nicht an dem Franzosen vorbei.

Alben

Surftipps

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    Düstere Homepage des Künstlers

    https://perturbator.com/
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    https://www.instagram.com/perturbatormusic/