Porträt

laut.de-Biographie

Pet the Preacher

Was soll denn das heißen, Pet the Preacher? Das wissen die drei Musiker aus Kopenhagen auch nicht so genau, die sich 2010 unter eben diesem Namen zusammenschließen. Ursprünglich wollten sich Sänger/Gitarrist Christian Hede Madsen, Bassist Torben Wæver Pedersen und Schlagzeuger Christian Von Larsen ja auch Meet the Creature nennen, doch eines bierseligen Abends wurde daraus der zu hätschelnde Priester. Immerhin weckt der kauzige Bandname schon mal Interesse.

Pet The Preacher - The Cave & The Sunlight Aktuelles Album
Pet The Preacher The Cave & The Sunlight
Drückende Riffs in süßlichen Rauchwolken. Tschüss, Zeitgefühl.

Und zwar für die Musik. Zwar wollen die Dänen lieber nichts mit der Retrorock-Welle zu tun haben, die zur Zeit der Bandgründung gerade angesagt ist, doch sind die Wurzeln ihres Sounds ziemlich dieselben: Jede Menge Blues und klassischer Rock und Metal, wie sie noch vor dem Pro-Tool-Zeitalter gespielt wurden, sind da herauszuhören. Von Led Zeppelin und Black Sabbath zapfen sich Pet the Preacher erklärtermaßen ebenso Inspiration ab wie von John Lee Hooker.

Den Unterschied zu anderen retro-orientierten Kapellen sieht das Trio in der Herangehensweise: Man wolle gar nicht so klingen, als wären noch immer die Siebziger, erklärt Bandkopf Madsen, sondern einfach modernen, harten Blues spielen. Auf das erste Lebenszeichen, die EP "Meet the Creature" von 2011, folgt ein Jahr später die erste Langspielplatte "The Banjo". Und für die Dänen darf es ruhig etwas mit Anspruch sein: So handelt es sich dabei gleich um ein Konzeptalbum. Schließlich ist Madsen dezidiert der Meinung, dass es zu vielen Rockbands an lyrischem Tiefgang mangelt.

Da wird auch Napalm Records hellhörig. Das Label krallt sich die Jungs und bringt im Frühjahr 2014 deren Zweitwerk "The Cave & The Sunlight" mit größerem Scheinwerfer unters Volk. Eine Europatournee als Support der amerikanischen Stoner-Metaller von Acid King ist nur der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Und es soll beileibe nicht der letzte bleiben: "Wir sind eine Macht, mit der man rechnen muss und werden nie aufgeben...niemals", verkündet Madsen selbstsicher. Klare Ansage.

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