laut.de-Biographie
Pvris
Pvris oder auch PVRIS spricht man ganz einfach wie Paris aus. Das Trio aus Massachusetts benannte sich nach der Hauptstadt der Liebe, musste jedoch die Schreibweise ändern, da es bereits eine gleichnamige Band gab. Insofern steht das "V" hier für ein auf dem Kopf stehendes "A".
Auch sonst ist die Truppe um Frontfrau Lyndsey Gunnulfsen recht speziell unterwegs. Seit 2012 entwickeln Pvris eine sehr eigene Crossover-Mixtur. Ursprünglich aus der Metal- und Hardcore-Ecke stammend, mischen sie Grundelemente beider Richtungen mit melodischem Pop und angedunkelter Gothic-Attitüde. Gitarrist Alex Babinski und Bassist Brian MacDonald unterstützen die Hauptsongwriterin und Vordenkerin Gunnulfsen.
Kein Drummer? Nein. Eine Besonderheit der Band ist, dass sie zusätzliche Instrumente von Gastmusikern einspielen lässt. Diese beteiligen sich gelegentlich auch am Songwriting. Für das Ende 2014 erscheinende Debütalbum "White Noise" etwa leistet Blake Harnage (damals Synthies und Backing Vocals) einen essenziellen Beitrag als durchgehender Co-Songwriter Gunnulfsens.
So ungewöhnlich die Methode auf den ersten Blick anmutet, so sehr zahlt sie sich aus. Besonders in Großbritannien und den USA chartet die Platte in Metal-, Alternative- und Pop-Charts gleichermaßen. Auch die darauf folgende Tour steigert den Bekanntheitsgrad und das Airplay von Pvris deutlich. Gunnulfsen führt den Erfolg halb scherzhaft auf die Mischung aus "Hardcore, Metal und poppigen Taylor Swift-Kram" zurück.
Von Sommer 2016 bis in den Frühling 2017 arbeiten sie an ihrem zweiten Longplayer "All We Know Of Heaven, All We Need Of Hell". Aufgenommen wird die Platte in einer angeblich verfluchten und zum Aufnahmestudio umgebauten Kirche in Utica, New York.
Mit der Veröffentlichung ihrer EP "Hallucinations" im Jahr 2019 entwickelt Pvris sich weiter und umarm einen Sound, der stärker von Tanz- und EDM-Einflüssen geprägt war. Diese neue Richtung wird durch Tracks wie "Death of Me" und "Hallucinations" verkörpert, die sowohl von der Kritik als auch kommerziell erfolgreich sind.
Die musikalische Vielseitigkeit der Band und ihre Bereitschaft zu experimentieren zeigt sich weiterhin in ihrem dritten Album "Use Me", das 2020 veröffentlicht wird. Mit Kollaborationen mit Künstlern wie K. Flay zeigt das Album Pvris Fähigkeit, dunkle Pop-Sensibilitäten mit ihrem charakteristischen Rock-Sound zu vereinen.
Am 26. August 2020 gibt die Band bekannt, dass Gitarrist Alex Babinski aufgrund von Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens nicht mehr Teil der Band sei. Babinski bestreitet die Vorwürfe und kündigt rechtliche Schritte an, erklärt jedoch, das Verständnis für die Entscheidung von Gunn und MacDonald zu haben. Die Anschuldigungen werden später im Jahr 2023 fallengelassen, als die beschuldigende Person ihre Aussage zurückzieht.
Einige Monate später teasert die Band neue Veröffentlichungen an und fesselt ihr Publikum mit kryptischen Hinweisen und symbolischer Bildsprache. Ihre Single "Monster" folgt im Juli 2021
Im Jahr 2022 beginnt ein weiteres Kapitel der Band mit der Ankündigung ihres vierten Albums "Evergreen". Mit Teasern, die auf eine frische musikalische Richtung hindeuten, und einem Kurzfilm, der die Veröffentlichung begleitet, zeigt die Band sich erneut kreativ. Das Album erscheint jedoch erst im Juli 2023.
Zwei weitere Singles, "Oil & Water" und "Burn the Witch", folgen im Jahr 2024, bevor sie sich auf Europatour begeben. Während ihrer Karriere ernten Pvris Lob für ihre einzigartige Mischung aus träumerischer Elektronik, düsterem Rock und Pop-Sensibilitäten. Beschrieben als "dunkler Electro-Pop" von manchen und "stadiumgroßer Rock" von anderen, trotzt ihr Sound einer einfachen Kategorisierung und schöpft aus einer vielfältigen Palette von Einflüssen.
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