laut.de-Biographie
Robert DeLong
Ohne Zweifel: Robert DeLong befindet sich stets zur rechten Zeit am rechten Ort. Geboren in einem Seattler Vorort, inhaliert DeLong schon als Kind die US-Rockhistorie von Prog bis Grunge. Da der Vater neben der Buchhalterei auch der Profession des Schlagzeugers nachgeht, sitzt Sohnemann mit zehn erstmals ebenfalls hinter dem Drumkit.
Und wird hoffnungslos süchtig. Zwischen ihm und dem Instrument entbrennt das Feuer der Leidenschaft, das auch nicht erlischt, als der Nordwestler für die Universität die Küste runterzieht. In Los Angeles widmet er sich dem Musikstudium. Er wird Mitglied des Chamberrock-Sextetts The Denouement und spielt in einigen weiteren Indierock-Formationen den Taktgeber.
Auch in L.A. gilt die Devise: richtige Zeit, richtiger Ort. Von einer Freundin mehr oder minder mitgeschleppt, entfacht der Besuch eines Warehouse-Raves neuerliche Flammen in ihm. Der Vollblutnerd, der als Jugendlicher mit Vorliebe Computerspiele programmiert, investiert sich von einem Tag auf den anderen völlig ins Erlernen von Produktionssoftware.
In kürzester Zeit eignet DeLong sich Expertenkenntnisse an - und veröffentlicht nach der ersten Single "Global Concepts" 2012 im darauffolgenden Jahr schon das Debüt "Just Movement" via Glassnote Records. Das Album erreicht die US-Dance-Top20. DeLong wird monatelang auf Tourneen geschickt, in denen der Amerikaner seinen EDM-Sound feinschleift.
Synthielastiger als etwa bei Superstar Skrillex klingt sein bratziger bis emotionaler Nerdcore. DeLong verquirlt EDM mit Eurodance-Eingängigkeit und NuRave-Ekstase, indes Verschwurbelungen seines Gesangs oder der Melodien mitunter auf experimentelle Warp-Fährten führen.
House, Drum'n'Bass, Electro, Trip Hop - Robert DeLong zeigt sich breit aufgestellt. Seine Vielseitigkeit unterstreicht er noch durch die Passion für Videospiele, die er auch auf der Bühne auslebt: Neben Türmen aus Samplern, Keyboards und Loop-Pedalen verwendet der Tüftler Joysticks und sonstige Gamecontroller zur Soundmanipulation.
Das Wired-Magazin bezeichnet das Resultat als "Addition aus elektronischer Tanzmusik und Alternative Rock zu Tracks, die poppig genug sind, um zum Tanzen einzuladen, und dissonant genug, um interessant zu bleiben".
DeLongs visuelles Markenzeichen wiederum ist ein oranges X auf Kleidung und Equipment. Als Vorbilder bezeichnet er Death Cab For Cutie, Modest Mouse und Boards Of Canada. In der Produktion kooperiert der Wahlkalifornier unter anderem mit Wax Ltd. (Miley Cyrus, Best Coast).
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