laut.de-Biographie
Robert Ellis
In den USA sorgt Robert Ellis Debütalbum "Photographs" 2011 für Furore. Verschiedene Zeitschriften führen es in ihren Jahreshitparaden, die New York Times widmet ihm einen langen Artikel. Dass bei Ellis' kleinem, aber feinen Label New West unter anderen auch Tom Morello, Howe Gelb und Kris Kristofferson unter Vertrag stehen, ist an sich schon eine Auszeichnung.
1989 in Lake Jackson, Texas, geboren, interessiert sich Ellis schon früh für Musik. Vor dem Abschluss schmeißt er die High School und zieht nach Houston, wo er 2009 sein erstes Album "The Great Rearranger" aufnimmt, das er bei Konzerten verkauft.
Im selben Jahr stellt er das Quartett Ellis And The Boys zusammen, mit dem er jeden Mittwoch in der Mango's Bar auftritt. "Wir wollen laute Honky Tonk-Musik spielen, bei der irgendwann alle besoffen sind", erklärt er ein einem Interview. Ein Vorhaben, das einem Zeitungsbericht zufolge durchaus gelingt.
Neben Coverversionen bekannter Country-Stücke spielt die Band auch zunehmend Lieder aus Ellis' Feder. Die wöchentlichen Auftritte enden im April 2011, drei Monate später veröffentlicht Ellis sein Debüt "Photographs", das 2012 in Verbindung mit einigen Auftritten auch in Deutschland erscheint. Als Vinyl-Album konzipiert, enthält die A-Seite folkige, die B-Seite countryeske Klänge.
"Mit der Band habe ich gelernt, in jedem Zustand zu spielen, von stocknüchtern bis hoffnungslos besoffen. Als Songwriter habe ich gelernt, viele Stücke spielen und in ihre Bestandteile zu zerlegen. Ich war regelrecht davon besessen, sie in all ihren Einzelheiten zu verstehen. Ich bewundere Einfachheit. Die 'Klassiker' haben es wirklich geschafft, viel Tiefe und Gefühle in Stücke zu packen, die nur aus ein paar Versen, einem Chorus und vielleicht noch einem Chorus bestehen", so der junge Texaner in der New York Times.
Der sich für die Zukunft aber nicht auf Country und Folk festnageln lassen will. "Ich hoffe, Menschen zu finden, die mir folgen, egal wohin es musikalisch gehen soll. Ich will nicht einfach nur das eine sein. Ich kann mir nichts Langweiligeres vorstellen".
So ergibt es sich, dass "The Lights From The Chemical Plant" (2014), "Robert Ellis" (2016) und "Texas Piano Man" (2019) tatsächlich ganz anders klingen, nämlich wesentlich poppiger. Darauf "legt Robert Schicht über Schicht aus unterschiedlichen Klängen, die aus unterschiedlichen Orten und unterschiedlichen Zeiten stammen. Eine Synthese aus Sounds und Beschaffenheiten, die einen erheben und gleichzeitig in eine tiefgründigere Ebene mit hineinziehen" erklärt sein Namensvetter und Erfolgsautor - Robert Ellis.
Nach der Corona-Zwangspause und dem Ende seiner geschäftlichen Beziehung zu New West gründet Ellis sein eigenes Label und veröffentlicht 2013 "Yesterday's News", das in einer gewissen Hinsicht wieder eine Rückkehr zu den Wurzeln ist. In nur zwei Tagen mit Akustikgitarre und Kontrabass aufgenommen, ist es ein zärtliches, ruhiges Album.
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