STL

Punk und elektronische Musik mögen unterschiedlich klingen, weil sie aus ganz verschiedenen Instrumenten entstehen. Dennoch verbindet die beiden Musikgenres mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Die Parallele liegt mehr in der Haltung, als im Ausdruck. Sowohl Punk als auch elektronische Musik setzen auf das Do-It-Yourself. Einer, diesen Gedanken mit seinen Releases lebt ist Stephan Laubner.

Aktuelles Album

STL At Disconnected Moments

Großer Auftritt für einen Unbekannten.

Seit 2003 veröffentlicht er jedes Jahr mehrere Vinyls, allesamt selbst finanziert und selbst releast auf seinem eigenen Label Something Records. Sein Studio hat er irgendwo im Harz, wo seine Dub- und Experimental-Tracks entstehen. Das eigene Budget bestimmt die Intervalle zwischen den Releases. In Blick in seine Diskografie zeigt, dass es ihm an Ideen keinesfalls mangelt.

Sein erstes Release allerdings datiert zurück auf das Jahr 2000, wo er die B-Seite zu einer Maxi mit Ricardo Villalobos und Dandy Jack beisteuert. Danach verschwand er wieder, um drei Jahre später mit ungebremstem Schaffensdrang wieder aufzutauchen. Seither hat er sich mit Beharrlichkeit, Leidenschaft und Qualität weltweit einen Namen in der Dub-Techno-Szene gemacht.

Die Releases von Stephan Laubner lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Da sind zum einen seine experimentellen Soundkompositionen, die nicht selten auf Field Recordings zurückgehen und unter dem Pseudonym Lunatic Sound System veröffentlicht werden. Zum anderen pflegt er als SLT eine Vorliebe für dubbigen Techno, die für einen gewissen Grad der Bekanntheit verantwortlich ist.

Das zeigt sich vor allen Dingen bei seltenen Gastauftritten auf Labels wie dem Berliner Minimal-Label Perlon, Hamburgs Smallville Records, Rod Modells in Detroit ansässigem Imprint Echospace und Kenneth Christiansens Echocord, das seine Homebase in Kopenhaben hat und seit seiner Gründung Produzenten wie Mikkel Metal, Luke Hess, Quantec und Brendon Moeller releast hat.

Im Winter 2014 bringt STL sein Album "At Disconnected Moments" auf Smallville Records heraus, sein erstes Album, das nicht in DIY-Manier entsteht.