Porträt

laut.de-Biographie

Seven Witches

Power Metal-Bands kann es nie genug geben, und diesen Grundsatz macht sich auch der US-Gitarrist Jack Frost zu eigen. Er gründet 1998 zusammen mit Bobby Lucas, der den Gesang übernimmt, Billy Mez am Bass und John Osborn am Schlagzeug die Combo Seven Witches, nachdem sich seine letzte Band Frostbite, mit der er zwei Alben auf amerikanischen Indie-Labels veröffentlichte, aufgelöst hat.

Seven Witches - Year Of The Witch
Seven Witches Year Of The Witch
Solides Material für den Fan ehrlicher und harter Töne.
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Schon nach einem Demo unterschreiben die Seven Witches einen weltweiten Plattenvertrag und nehmen ihr erstes Album "Second War In Heaven" im März 1999 in Hagen auf. Darauf präsentieren sie recht simplen und eingängigen Power Metal, der bei Presse und Fans schnell Freunde findet. Während es bei seiner alten Band Frostbite weder so richtig Fleisch noch Fisch gab, zeigt sich der Mann hier wesentlich selbstbewusster.

Folglich lassen sich die Männer nicht lumpen und legen schon im Jahr darauf ihr mit "City Of The Lost Souls" nach. Allzu viel hat sich nicht verändert, außer dass Brian Vincent inzwischen die Drums vermöbelt. Obwohl es prinzipiell etwas langsamer zur Sache geht als auf dem Debüt, sind die Parallelen zu Bands wie Judas Priest, Warrior oder stellenweise Armored Saint nicht zu überhören. Genau wie auf der Vorgängerscheibe gibt es zwei Coverversionen zu hören, die durchaus ins Gesamtwerk hinein passen.

Mastermind Jack Frost hat neben seinem Engagement bei Seven Witches noch allerlei andere Projekte am laufen: Er spielt bei The Bronx Casket Co. (dem Nebenprojekt von Overkill-Basser D.D. Verni) und Speeed, die ihre Debüts beide 1999 rausbringen. Auch bei Metalium steigt er als Gitarrist ein, lässt diesen Job 2001 jedoch zugunsten von Savatage wieder sausen, wo er vermeintlich festes Bandmitglied wird.

Vor der nächsten Witches-Platte "Xiled To Infinity And One" tauscht er dann beinahe die komplette Belegschaft aus. Wade Black übernimmt die Position des Sängers, und auch der Stuhl hinterm Schlagzeug findet mit Brian Craig einen neuen Arsch. Ab der zweiten Platte übernimmt Jack Frost auch das Produzieren der eigenen CDs, der Sound bleibt voll und treibend. Seven Witches erfinden das Genre sicherlich nicht neu, aber sie liefern solides Material für den Fan ehrlicher und harter Töne. Balladeske Anwandlungen sucht man bei ihnen vergebens, stattdessen gibt es knallharte Riffs und unerbittliche Drums. Doch das mit der festen Anstellung bei Savatage geht schnell in die Hose, denn die holen sich Al Pitrelli zurück, nachdem Megadeth wegen der Nervenentzündung von Dave Mustaine auf Eis liegen.

Somit konzentriert sich Jack wieder voll auf sein Baby Seven Witches, muss da aber eine Runderneuerung durchführen. Neuer Sänger ist James Rivera (Ex-Helstar, Ex-Destiny's End, Ex-Flotsam And Jetsam), der auch Drummer Brian Craig mitbringt, und den Bass spielt Fates Warning Mitglied Joey Vera ein, der ja auch noch bei Engine und Armored Saint aktiv ist. Einen Tag, bevor die Jungs ins Studio wollen, stirbt Jacks Bruder an einem Krebsleiden, woraufhin Jack der neuen Scheibe den Titel "Passage To The Other Side" gibt, nachdem er den Text zum gleichnamigen Stück mitten in der Nacht innerhalb weniger Minuten aufschreibt. Die CD bietet letztendlich einen Sound, der stellenweise mehr nach Judas Priest klingt, als es diese vermutlich, trotz Halford-Reunion, je wieder schaffen werden.

Da der Workaholic scheinbar Tag und Nacht mit der Gitarre um den Hals rumläuft, kommt Ende des Jahres auch noch eine Solo-Scheibe auf den Markt. Zwar erscheint "Raise Your Fist To Metal" unter dem schlichten Banner Frost, doch ist es keine Soloscheibe an sich, denn der sympathische Gitarrist hat sich die stellenweise prominente musikalische Unterstützung nicht nur zum Einspielen ins Studio geholt, sondern teilweise mit ihnen erst die Songs geschrieben. Unter anderem waren dabei an den Drums Gonzo Sandoval (Armored Saint) und Johnny Dee (Doro), am Bass Mike Duda (W.A.S.P.), Joey Vera oder Billy Childs (Britny Fox) und die Vocals teilten sich Rob Rock (Axel Rudi Pell, Impellitteri), Harry Hess (Harem Scarem), Joe Comeau (Ex-Overkill, Ex-Annihilator) und Steve Braun (Azlan). Obwohl Titel und Cover des Albums an Klischees kaum zu überbieten sind, ist die Mucke grundehrlich und geht meistens gut auf die Zwölf.

Dann ist es aber mal wieder Zeit für das nächste Seven Witches-Album. Dort gab es in der Zwischenzeit einige Rotationen in der Besetzung, von der nur Jack und James verschont geblieben sind. Neu am Bass ist Dennis Hayes, der seinen alten Kollegen Jeff Currenton (dr) gleich mitbringt. Auf "Year Of The Witch" ist Currenton jedoch noch nicht zu hören, da er erst nach den Aufnahmen zum Line-Up stößt.

2005 veröffentlicht die Band mit Alan Tecchio, dem ehemaligen Sänger von WatchTower am Mikrophon, Kevin Bolembach (Ex-Non-Fiction) am Bass und den alten Hasen Jack Frost und Jeff Curenton ihr siebtes Album "Amped". Am Im Juni 2007 kommt "Years Of The Witches" in die Läden.

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