laut.de-Biographie
Shadows Fall
Shadows Fall raufen sich 1995 in Pedegree in Massachusetts zusammen. Gitarrist Matthew Bacchand hat zusammen mit Shouter Philip Labonte schon bei Perpetual Doom gespielt und holt sich mit dem Aftershock-Gitarrist Jonathan Donais, Basser Paul Romanko und Drummer David Germain die fehlenden Leute dazu.
Ein Jahr später veröffentlichen sie ihr erstes Demo. 1997 folgt die EP "To Ashes". Über das Lifeless Records Label von Klampfer Matthew Bachand kommt das Debüt "Somber Eyes To The Sky" raus. Da es mit dem Vertrieb der Scheibe eher mau aussieht, hält sich der Bekanntheitsgrad der Band zunächst noch in engen Grenzen.
Erste Gigs in ihrer Region bestreiten sie als Vorgruppe von Cannibal Corpse, Hatebreed oder Fear Factory. Doch auch mit Six Feet Under und einer Band namens Overcast sind sie unterwegs.
Als die Dinge mit Sänger Phil nicht so recht laufen, trennt sich die Band von ihm und greift auf den ehemaligen Overcast-Frontmann Brian Fair zurück. Labonte schließt sich kurze Zeit später All That Remains an und kommt bei Metal Blade unter.
Century Media nehmen Shadows Fall schließlich doch unter Vertrag und veröffentlichen 2000 den Longplayer "Of One Blood", der nicht nur in den USA (unter anderem Features auf MTV) für Aufregung sorgt. Jenseits von angesagten Trends setzen Shadows Fall auf ihre Thrash-Roots und hämmern dem Hörer jede Menge kerniger Riffs um die Ohren.
Kritiker bemängeln dagegen den unpassenden Sound und Brians eher mäßige gesangliche Fähigkeiten. Auf unzähligen Touren bekommt dieser die Möglichkeit, seine Leistungen zu verbessern: Die Jungs sind beinahe unermüdlich mit In Flames, Glassjaw, King Diamond oder Nevermore auf Tour.
Das mag als Ausrede dafür herhalten, dass sowohl die nur in Japan erhältliche EP "Dead World" als auch die 2000 erscheinende "Fear Will Drag You Down" eher Mogelpackungen sind. Vor allem der Longplayer enthält nichts anderes als Songs der Scheiben "Of One Blood" und der "Dead World"-EP. Lediglich zwei Stücke sind mit dem neuen Drummer Derek Kerswill überarbeitet worden.
Es folgen noch Abstecher mit Kittie, Pantera und Slayer, ehe die Arbeiten am neuen Album beginnen. "The Art Of Balance" erscheint Ende Januar 2003.
Wieder sitzt ein Neuer hinter den Kesseln: Jason Bittner versetzt der Mischung aus Thrash, Hardcore und griffigen Melodien der Marke Göteborg einen gehörigen Kick. Brian stimmt seine Stimme mittlerweile hervorragend auf die jeweiligen Songs ab. Er setzt von aggressivem Shouting bis hin zu gefühlvollen Gesangslinien eigentlich alles um.
Zum Song "Thoughts Without Words" drehen die Jungs gemeinsam mit Darren Douane (unter anderem Blink 182, Sick Of It All oder Snapcase) ein Video, das auch auf der CD enthalten ist. Ebenfalls erscheint ein limitiertes Doppel-Album mit zusätzlicher Bandbiographie, Fotogalerie, Video-Interview und drei Live-Videos zum Preis einer regulären CD.
Es folgt ein Durchmarsch: Nachdem Shadows Fall auf der Ozzfest-Tour die absoluten Shootingstars sind, teilen sie sich auf der ersten 'MTV Headbangers Ball'-Tour mit Killswitch Engage und Lamb Of God den Headlinerposten. Die Videos zu "Thoughts Without Words", "Destroyer Of Senses" und "The Idiot Box" laufen hoch und runter, die Band ist in aller Munde.
Logische Konsequenz daraus: über 100.000 verkaufte Einheiten allein in den USA. Da solches einen ganz schönen Druck auf eine Band ausüben kann, gehen Shadows Fall Anfang 2004 erst mal wieder ins Studio, um in aller Ruhe am Nachfolge-Album zu arbeiten.
Als der mit dem Namen "The War Within" in den Läden steht, sind sie schon wieder auf der sogenannten NWOAM-Tour (New Wave Of American Metal) und heizen den Fans kräftig ein. Rechtzeitig zur Veröffentlichung des Albums kommt Mitte September auch das Video zur Single "The Power Of I And I" auf die Bildschirme.
In den Staaten sind Shadows Fall mit Damageplan und The Haunted unterwegs, in Japan satteln sie die Hühner gemeinsam mit As I Lay Dying und Every Time I Die.
Selbst nach Abstechern nach Australien sehen sie ihr Zuhause höchstens auf Fotos, denn mit Slipknot stehen bereits die nächsten Shows an. Nachdem Drummer Jason kurz bei Anthrax ausgeholfen hat, weil deren Drummer Charlie Benante bei der Geburt seines Kindes dabei sein will, geht es wieder ins Studio.
"Fallout From The War" ist das letzte für Century Media, denn Roadrunner winken mit einem fetten Vertrag. Im Juni ist Gitarrist Matt Bachand mit seinem Akustik-Folk-Projekt mit Songwriter Mark Schwaber auf Solopfaden unterwegs und gibt einige Konzerte. Wann wirklich neues Material der Band kommt, bleibt abzuwarten, denn für den Sommer steht schon wieder die nächste Tour an.
Trotz zahlreicher Gigs folgt die neue Scheibe schneller als erwartet. Schon im September nehmen Shadows Fall im Studio 606 in Kalifornien mit Produzenten Nick Raskulinecz ihre neuen Nummern auf. Die Aufnahmen fallen so intensiv aus, dass sie die für November anstehenden Shows kurzerhand absagen.
Anfang 2007 belebt Drummer Jason nicht nur seine alte Band Burning Human wieder, er veröffentlicht auch ein Buch mit dem Titel "Drumming Out Of The Shadows – The Music Of Jason Bittner and Shadows Fall". Nach der Veröffentlichung von "Threads Of Life" im März, auf dem sie sich stilistisch Achtziger-Thrash zuwenden, gehts flugs auf US-Jägermeister-Tour mit Stone Sour und Lacuna Coil.
Zwar folgt auch dieses Mal Tour auf Tour, doch der große Wurf, den sich Roadrunner Records wohl versprochen haben, bleibt aus. Band und Label gehen wieder getrennte Wege, weshalb Shadows Fall schließlich bei Ferret Music landen. Dort veröffentlichen sie Mitte September "Retribution". Den Rest des Jahres sind sie in Europa unterwegs.
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