laut.de-Kritik
Lieder, die die Welt nicht (mehr) braucht.
Review vonGanze 19 Jahre sind vergangen seit Shannon mit "Let The Music Play" einen Riesenkracher hatte, der wohl im Plattenarchiv jeder Diskothek dieser Welt zu finden sein dürfte. Ihre letztes Album veröffentlichte Shannon im Jahre 1986 ("Love Goes All The Way"). Warum sie sich so lange Zeit gelassen hat, ehe sie nun mit neuen Klängen aufwartet, ist unklar. Tüfteln an den neuen Songs kann nicht der Grund für die vieljährige Abstinenz gewesen sein, denn die sind wohl eher an einem verregneten Sonntagnachmittag entstanden. So zumindest klingen sie. Langweilige und einfallslose Dance-Beats geben sich ein Stelldichein mit monoton wirkenden Pop und Freestyle Rhythmen. Es scheint, als wäre sich Shannons Plattenfirma dessen bewusst gewesen, denn warum sonst sollten sie auf ein "neues" Album der Disco-Diva die zwei uralt Hit-Singles, "Let The Music Play" und "Give Me Tonight" mit draufpacken?
Um Missverständnisse auszuschließen: diese zwei Nummern sind sicherlich das Beste, was Shannon je von sich gegeben hat. Aber was in aller Welt haben sie auf einem "aktuellen" Longplayer zu suchen? Dem Insider dürfte beim Begriff "aktueller Longplayer" aufgefallen sein, dass das Album gar nicht so aktuell ist, wie es scheint, denn die Scheibe ist in den USA mit anderem Cover schon beinahe zwei Jahre lang zu haben. Ein weiteres Rätsel, das uns die Plattenfirma hier aufgibt.
Als wäre dem nicht genug, wurde Shannons "Give Me Tonight" in ein neues 10-minütiges Musikgewand (2000 ad mix) gepresst, das dem Original in keinster Weise das Wasser reichen kann. Aber es kommt noch besser, denn Shannons "Let The Music Play" soll mit neuen Mixen von Full Intention und Junior Vasquez demnächst als Maxi CD auf den Markt kommen.
"The Best Is Yet To Come". Fragt sich nur wann? Diese CD fällt wohl unter die Rubrik Lieder, die die Welt nicht braucht bzw. Comeback gründlich missglückt.
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