laut.de-Biographie
Simian Mobile Disco
Simian Mobile Disco sind Mitte der Nullerjahre das Überbleibsel der britischen Indie-Rave-Band Simian. Diese feiern 2003 mit dem Stück "Never Be Alone" ihren größten Erfolg. Allerdings führen Differenzen zwischen den vier Bandmitgliedern James Ford, James Anthony Shaw, Simon Lord und Alex MacNaughten schließlich während einer US-Tournee zum Split. Ford und Shaw, die ihre DJ-Gigs bereits zu Simian-Zeiten als Simian Mobile Disco bestreiten, konzentrieren sich unter diesem Namen fortan auf Club- sowie Studioaktivitäten.
Ihr Debütalbum "Attack Decay Sustain Release" kommt 2007 pünktlich zum Neo-Rave-Hype, den auch Acts wie Justice und Digitalism ins Rollen bringen. Ford und Shaw rocken ohne Scheuklappen los, Hauptsache der Party-Faktor stimmt. Mal mit gebrochenen Beats und gerappten Lyrics, mal mit einem drückenden Dancegroove im Rücken. Rockige Indietunes treffen auf ordentliche Clubtracks und drücken so eine Unbeschwertheit und Direktheit aus, die man nur schwerlich mit stundenlangen Studiosessions in Einklang bringt.
Dass die Mischung ankommt, lässt sich schon an den Features ablesen: Auf "Temporary Pleasure" geben sich 2009 die Kollegen Beth Ditto, Jamie Lidell, Alexis Taylor von Hot Chip und Yeasayer Chris Keating die Ehre. Zumal gerade Ford beste Kontakte im Pop- und Rock-Geschäft unterhält. Als Produzent macht er derart von sich reden, dass er nach Aufträgen vorwiegend junger Bands wie Arctic Monkeys, Klaxons und Mystery Jets nach 2010 auch das Interesse etablierter Acts wie Depeche Mode, Florence And The Machine und Mumford & Sons auf sich zieht.
Die Aktivitäten von Simian Mobile Disco beeinträchtigen diese Nebenschauplätze nur bedingt. Shaw und Ford verstehen sich nach wie vor gut und tüfteln gemeinsam an neuen Soundideen. 2018 erscheint das sechste Studioalbum "Murmurations", für das sie das weibliche Gesangskollektiv Deep Throat Choir engagieren, das von Luisa Gerstein (Ex-Totally Enormous Extinct Dinosaurs) gegründet wurde.
Noch keine Kommentare