laut.de-Biographie
The Devil Wears Prada
Moment! Der Bandname kommt einem aber bekannt vor. Stimmt, denn das ist der Titel eines Buches von Lauren Weisberger, aus dem 20th Century Fox einen Film machte. Man mag es nicht glauben, aber die Metalcore-Band aus Ohio hat sich genau nach diesem Buch benannt.
Sänger Mike Hranica erklärt, wieso: Besitztümer bedeuten ihnen nichts. Die christliche Band ist überzeugt davon, dass das irgendwann jeder erkennen wird. "Wenn du vor Gott stehst, interessiert es ihn nicht, ob du einen süßen Prada-Schal trägst oder Gucci-Schuhe oder was auch immer."
Neben Hranica als Schreihals steht Jeremy DePoyster am Mikro. Er ist für die cleanen Gesangsparts zuständig. Nebenbei kümmert er sich um eine der Gitarren. Die andere übernimmt Chris Rubeyan. Andy Trick am Bass und James Baney am Keyboard komplettieren die Band, Daniel Williams bearbeitet die Drums.
Noch im Gründungs-Jahr 2005 bringen sie ihre erste EP "Patterns Of A Horizon" in Eigenregie heraus. Das funktioniert äußerst gut, so dass die MySpace- und PureVolume-User sie unter die beliebtesten christlichen Bands wählen.
Der christliche Glaube ist Fundament der Band. "Wir haben alle unseren Herrn Jesus Christus als unseren Retter akzeptiert und führen unser Leben auf dieser Grundlage, der Beziehung zu Gott", erklärt DePoyster. Das habe natürlich Einfluss auf ihre Musik, aber man wolle niemanden missionieren.
2006 erkennt Rise Records das Potenzial der Band und nimmt sie unter Vertrag. Dort erscheint das Debüt "Dear Love: A Beautiful Discord", das die Erfolgsgeschichte fortsetzt. Die Mischung aus Brutal-Metal, Modern Hardcore und dem Mix aus brachialem Geschrei und melodischem Gesang kommt an. Deswegen setzen The Devil Wears Prada gleich noch einen drauf und veröffentlichen genau ein Jahr später den Nachfolger "Plagues".
Doch trotz des Erfolges wollen die Jungs den Kontakt zu den Fans nicht verlieren und legen großen Wert darauf, ihre Mails und Briefe selbst zu lesen und zu beantworten. Vor allem auf den zahlreichen Konzerten kommt das zum Ausdruck. "Wir sind extrem gesegnet mit allem, was Gott uns mitgegeben hat", richtet sich DePoyster auf ihrer Homepage an die Fans
Ein "wesentlich epischeres und härteres Album" verspricht Sänger Mike Hranica im Sommer 2008 und macht diese Androhung 2009 mit dem Release von "With Roots Above And Branches Below" wahr. In den prestigeträchtigen Billboard-Charts knallt das Teil trotz seiner mainstream-untauglichen Härte sofort auf Platz elf, die Indiecharts führt man an.
Das Sextett scheint sich auf dem Thron des christlichen Core zu befinden. Die Leser der Alternative Press wählen die Jungs, die zu dieser Zeit mit Killswitch Engage, Dark Tranquillity und All That Remains unterwegs sind, gar zur Band des Jahres.
2010 schießen die Amerikaner die EP "Zombie" nach, die prinzipiell nur "zum Spaß" aufgenommen wurde und als Appetizer für das anstehende vierte Album dient. Dazwischen begeistern die Jungs ihre Fans mit der "Back To The Roots"-Tour, wo man die ollen Kamellen des Debütalbums teilweise zum letzten Mal präsentiert.
Den im Spätsommer 2011 erscheinenden Longplayer "Dead Throne" kündigt Sänger Hranica als Mischung aus "den harten Elementen unser EP 'Zombie' und den Melodien unserer bisherigen Alben" an. Dabei bauen The Devil Wears Prada auf Produzent Adam Dutkiewicz und das Majorlabel Roadrunner Records. 2013 folgt "8:18" und entpuppt sich als wirren Ungestüm mit wilden Tempowechseln und schroffen Gitarrenriffs.
Drei Jahre ziehen ins Land, bevor die Truppe ihr nächstes Album veröffentlicht. "Transit Blues" bringt neben erweiterter Soundpalette auch einen neuen Drummer hervor: Daniel Williams steigt aus und Giuseppe Antonio Capolupo sitzt am Schlagzeug.
Christlicher Glaube und Metalcore müssen keine Gegensätze sein. The Devil Wears Prada fungieren als Paradebeispiel für eine gelungene Melange aus brachialen Riffs, hohen Screams, tiefen Grunzen und klarem Gesang in Verbindung mit ethischen und sozialkritischen Texten. Elektronische Post-Hardcore-Elemente vollenden das Klangbild.
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