Porträt

laut.de-Biographie

The Little Ones

Regeln haben in der Kunst nichts verloren. Es sei denn, man unterwirft sich einer so hübschen wie The Little Ones aus L.A. Die "Uncle Lee's Rule Of Feet" ihres Keyboarders Lee LaDouceur besagt: Nur wenn die Füße aller fünf Bandmitglieder bei einem Stück mitgehen, ist dies ein veritabler The Little Ones-Song.

The Little Ones - Morning Tide Aktuelles Album
The Little Ones Morning Tide
Zitatreicher Sunshine-Pop aus Kalifornien.

Vor allem die unteren Extremitäten der britischen Presse kommen seit der 2007 in Europa veröffentlichten Debüt-EP "Sing Song" der Indie-Popper kaum noch raus aus dem Wippen. Während der Guardian von "freakishly infectious guitar pop" schwärmt, spricht der NME von "bottled sunshine". In der Tat scheinen die Jungs um den asiatisch-stämmigen Frontmann Edward Reyes und dessen kleinen Bruder Brian (Bass) ordentlich in den UV-Strahlen Kaliforniens gebadet zu haben, verströmt ihre Musik doch positive Vibrationen en masse.

Schnell sind Referenzgrößen ausgemacht: mehrstimmige Harmoniegesänge à la Beach Boys, beatleske Melodien und Indiesounds im The Shins-Stil. Auch an die Sixties-Affinität der Fleet Foxes fühlt man sich bisweilen erinnert, und selbst ABBA und Fleetwood Mac sollen bei den 2005 gegründeten Little Ones gut gelitten sein. Ein Teil der Los Angelesianer spielt zuvor bereits bei der Indie-Formation Sunday's Best zusammen.

2007 stehen The Little Ones (Gitarre: Ian Moreno, Drums: David Esau) bei der "New Music Tour" des NME mit Bands wie Pull Tiger Tail und Blood Red Shoes auf der Bühne - eine Ehre für die Cali-Boys, sind sie doch nach eigenem Bekunden große Fans britischer Musik. Noch größer dürfte die Freude über den Support-Slot bei den Kaiser Chiefs gewesen sein.

Die Erfolgsgeschichte findet keinen Abbruch: Im Sommer 2008 bringen die Jungspunde ihren ersten Longplayer "Morning Tide" beim Londoner Label Heavenly Recordings unter. Wieder gibt es viel Schulterklopfen aus Great Britain, die hiesige Resonanz fiel hingegen etwas verhaltener aus. So konstatiert der deutsche Rolling Stone: "Zwar ganz niedlich, aber langweilig."

Auch das putzige, märchenhaft-verspielte Cover des Debüt-Albums dürfte den Ruf der Band als Sunshine-Popper verfestigen. Darüber hinaus ebenfalls recht niedlich sind bestimmt die zwei Möpse von Frontmann Reyes. Nach denen ist die Band seinerzeit benannt worden. Ob ihre Pfoten auch unter "Uncle Lee's Rule Of Feet" fallen, ist allerdings nicht bekannt.

Alben

Surftipps

Noch keine Kommentare