laut.de-Biographie
Thomas Siffling
"Mein Vater brachte eines Tages aus München ein Posthorn mit und ich war der einzige aus der Familie, der einen Ton heraus brachte. Von da an wollte ich Trompete lernen". Dieses Vorhaben führt Thomas Siffling schließlich zu einem Jazzstudium, das er von 1994 bis 1998 in Heidelberg/Mannheim absolviert. Doch schon vor seiner musikakademischen Ausbildung ist er im Baden-Württembergischen Jugendjazzorchester zu hören, dem er von 1992 - 1995 seinen Ton leiht. Im Anschluss an die Landeselite wechselt der am 18. Dezember 1972 in Karlsruhe geborene Siffling für kurze Zeit ins Bundesjugendjazzorchester.
Ab 1998 krönt er seine musikalische Ausbildung mit einem dreijährigen künstlerischen Aufbaustudium, das er in der schwäbischen Metropole Stuttgart abschließt. Nebenher veröffentlicht er sein Debütalbum "Soft Wind" (1999), spielt mit Maria Schneider im Auftrag des HR eine Produktion ein und betätigt sich als Big Band-Chef.
2000 gründet er mit Olaf Schönborn das Label Jazz'n'Arts. Darauf erscheint sein zweiter Tonträger "Polyphonix" und er beginnt allmählich, Preise für sein Musikschaffen anzuhäufen. Darüber hinaus erspielt er sich mit unterschiedlichen Bands einen hervorragenden Ruf als Livemusiker. Die Tourneen führen ihn fast über den gesamten Globus. Mit der Mardi Gras Big Band konzertiert er in Europa und Kanada, mit der Rhythm Boiler Street Band bereist er Thailand, und auch Südamerika, die Ukraine, die Türkei und der Libanon sind vor ihm nicht sicher.
Neben diesen Fremdengagements (er ist mittlerweile ein gefragter Sideman und 2006 bereits auf über 60 Aufnahmen zu hören) bastelt er fleißig weiter an seiner eigenen Karriere. Das tut er von Mannheim aus, seiner Heimatstadt, der er einen kreativitätsfördernden Einfluss bescheinigt: "Durch die Pop-Akademie und den Musikpark, wo auch unser Label seinen Sitz hat, sind viele neue Musiker nach Mannheim gekommen. Und natürlich nicht zu vergessen die Community um Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims...".
Um die Ecke wohnt und werkelt auch Pit Baumgartner, der sich als De-Phazz unter E wie Easy Listening in die Musikgeschichtsbücher einschreibt. Die Nähe zu Xavier und Pit bleibt nicht ohne Folgen. Man kennt und respektiert sich und gelegentlich trifft man sich für Sessions in den jeweiligen Studios. In Sifflings Fall sind die Ergebnisse dieser Kollaborationen auf seinem 2007er-Album "Kitchen Music" zu hören, auf dem sowohl Xavier als auch Pit ihren Beitrag leisten. Bereits 2004 ist Siffling auf der Söhne Mannheims-Single "Babylon System" zu hören.
Mit all diesem Streben verfolgt er letzten Endes ein ehrgeiziges Ziel: "Die Leute sollen mal sagen 'Das klingt wie der Siffling'. Sei es in meinem Spiel auf der Trompete, sei es in meiner Musik...". Mit "Kitchen Music" kommt er diesem Anspruch schon verdammt nahe!
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