laut.de-Biographie
Warpaint
Wenn John Frusciante am Mischpult sitzt, kann eigentlich nichts Schlechtes herauskommen. 2008 entsteht so die Debüt-EP von Warpaint, einem Mädels-Vierer aus Los Angeles. Nicht nur der berühmte Mischer, sondern auch die verträumt-entrückte Musik lässt sie schnell zum Geheimtipp avancieren.
Support-Auftritte für Vampire Weekend oder Yeasayer sorgen obendrein für einen guten Ruf als Liveband. Nachdem sich Gründungsmitglied und Drummerin Shannyn Sossamon verstärkt der Schauspielerei zuwendet, ersetzt sie kurzzeitig Frusciantes RHCP-Nachfolger Josh Klinghoffer. Seit Herbst 2009 sitzt Stella Mozgawa am Schlagzeug.
Das Debütalbum "The Fool" erscheint 2010, sechs Jahre nach Gründung der Band. Teils düster und melancholisch, teils feenhaft und akustisch kommt der Silberling daher. Das breite Spektrum füllen die vier Mädels mit psychedelischer Schwere, die mehrstimmiger Gesang sowie aufbrechende Schlagzeug-Salven befeuern.
Die Öffentlichkeit reagiert hin und weg auf das Debüt der vier Kalifornierinnen. Der NME nennt die Verantwortlichen "die neuen Königinnen des Undergrounds". Auch die BBC ist begeistert und verneigt sich mit der Nominierung auf der hauseigenen Soundlist 2011.
Die vier Damen bleiben aber ganz entspannt. Man habe sich trotz des Erfolges des ersten Albums noch nicht so richtig als Band gefunden, heißt es aus dem Warpaint-Proberaum.
Bis der Selbstfindungsprozess abgeschlossen wird, vergehen knapp vier Jahre. Eins davon sei allerdings komplett im Wartezimmer von Produzent Flood (PJ Harvey, Nick Cave)draufgegangen, so Warpaint.
Der zeichnet schließlich im Jahr 2013 für die Produktion des zweiten, selbstbetitelten Albums verantwortlich, das im Januar 2014 erscheint. Die Geduld hat sich ausgezahlt.
Abermals beeindrucken die Amerikanerinnen mit einem ausgeprägten Gespür für atmosphärische Langzeit-Harmonien: "Wir haben jetzt ein Fundament gelegt, das uns auch in Zukunft begleiten soll - eine Art Grundgerüst, das man immer wieder mit neuen Anbauten verschönern kann."
Nach ausgiebiger Tour zur Platte wenden sich die Bandmitglieder dennoch erst mal anderen Projekten und Kollaborationen zu. Und nehmen Anlauf für den Drittling: "Heads Up" erscheint Ende September 2016.
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