laut.de-Biographie
Abscess
Abscess gehen in San Francisco aus den Grindcore Veteranen Autopsy hervor, die '96 den Löffel abgeben. Schon zu Zeiten von Autopsy werkeln Drummer und Growler Chris Reifert, der auch schon auf der ersten Death-Scheibe "Scream Bloody Gore" die Felle verdrischt, zusammen mit den beiden Gitarrist Danny Coralles (auch Autopsy) und Clint Bower (Ex-Hexx) und Basser Frank 'Freeway' Migliore an den ersten Demos.
Diese erscheinen 1995 auf Relapse Records unter dem klangvollen Namen "Urine Junkies" mit passendem, geschmackvollem Cover. Ganz nach der Vorgabe von Cover und Titel beschäftigen sich Abscess textlich mit allerlei Körperausscheidungen, deren weiterer Verwendung und setzen mit solcherlei Stumpfsinn sogar einige Scheiben ab. Den musikalische Weg, den schon Autopsy beschritten, behalten sie derweil bei. Man bekommt es mit einem Wechsel aus schnellen Death Metal-Passagen mit Grindcore Einschlag und schleppenden Parts zu tun, die in Richtung Doom tendieren.
Mit deutlich besserem Sound als jede Autopsy Scheibe geht ein Jahr später "Semonal Vampires And Maggotmen" ins Rennen. Große Veränderungen in Sound und Texten sind nicht zu verzeichnen und außer Freeways Abgang '97 passiert nicht viel. Dies führt dazu, dass sich die übrigen Bandmitglieder die Bassparts für die EP "Throbbing Black Werebeast" teilen und nach der Veröffentlichung von Relapse vor die Tür gesetzt werden. Nach dem "Open Wound" Demo '98 unterschreiben Abscess einen Vertrag mit Listenable Records und bringen dort zur Jahrtausendwende "Tormented" raus. Dies geschieht aber nicht ohne Probleme, da der Produzent die fertig eingespielten Masterbänder verliert (sic!) und Label und Band ziemlich doof da stehen lässt.
Die Scheibe muss neu eingespielt werden und erscheint schließlich 2000. Im Anschluss daran, nehmen Abscess eine Splitsingle mit den Schweden Deranged, und eine mit den Spaniern von Machetazo auf. 2002 schieben die Amis ihr viertes Album "Through The Cracks Of Death" nach und können zumindest mit einiger Nostalgie punkten. Der Bass wird wiederum von den drei verbliebenen Mitgliedern eingespielt, kurz darauf steigt aber Joe Allen ein, der fortan die vier Saiten zupfen soll.
Das funktioniert soweit sehr gut. In schöner Regelmäßigkeit veröffentlichen Abscess ihre Old School Death Metal-Alben und diverse Splits mit Bands wie Bloodred Bacteria, Bonesaw oder Population Reduction. Stilistische Veränderung sucht man auch auf "Dawn Of Inhumanity" vergebens. Dafür schätzen sie ihre Fans, zu denen auch Fenriz und Nocturno Culto von Darkthrone gehören, die beide auf dem Album ein Gastspiel geben.
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