laut.de-Biographie
Adrian Crowley
Adrian Crowleys Musik ist durchdrungen von den Folk-Traditionen der 70er Jahre, als bei Songwritern wie Nick Drake oder Leonard Cohen die Geschichten im Vordergrund standen, vorgetragen von einem tiefen Bariton. Das Besondere: Auf die akustische Gitarre greift Crowley so gut wie gar nicht zurück, sondern schreibt seine Songs an der E-Gitarre.
Der Singer/Songwriter kommt 1968 in Malta auf die Welt und besitzt einen multikulturellen Hintergrund. Seine Eltern lernen sich in Afrika kennen und verbringen einige Zeit in Sierra Leone, Kamerun und Malta. Nach Adrians Geburt verlässt die Familie Malta und lässt sich in Kamerun nieder. Seit den 90er Jahren lebt Crowley in Irland, verbringt aber auch einige Zeit in Frankreich.
Sein Debüt "A Strange Kind" veröffentlicht er 1999, aber erst "When You Are Here You Are Family", aufgenommen in Chicago und produziert von Steve Albini, verhilft ihm zwei Jahre danach zu internationaler Anerkennung bei den Kritikern und anderen Musikern. Ryan Adams bezeichnet den Wahliren 2002 nämlich in einem Rolling Stone-Interview als "besten Songwriter, den niemand kennt". Danach nimmt Crowley Kontakt zu amerikanischen Plattenfirmen auf. Seine nächsten beiden Alben erscheinen in den USA auf dem Label Ba Da Bing. Mit denen zieht er noch mehr Aufmerksamkeit auf sich.
"Long Distance Swimmer", das 2007 erscheint, nominiert man 2008 für das beste irische Album des Jahres beim Choice Music Prize. Die Auszeichnung bekommt Crowley aber erst drei Jahre später für "Season Of The Sparks", das eine große instrumentale Palette besitzt. Neben einer Shruti-Box, Viola de Gamba und anderen Streichinstrumenten aus der Barockzeit hört man auch Keyboards und Bläser. Als Co-Produzent beteiligt sich Stephen Shannon, mit dem auch die beiden Nachfolger "I See Three Birds Flying" (2012) und "Some Blue Morning" (2014) entstehen. Dazwischen kommt mit "My Yoke Is Heavy: The Songs Of Daniel Johnston" eine gemeinsame Scheibe mit James Yorkston heraus.
Für "Dark Eyed Messenger" von 2017, das er in New York aufnimmt, tut sich der Singer/Songwriter schließlich mit Thomas 'Doveman' Bartlett als Produzent zusammen. Auf dem Lankum-Album "The Livelong Day" von 2019 beteiligt sich der Wahlire als Gastmusiker am Mellotron. Während des Lockdowns komponiert er neue Demos. An denen arbeitet er zusammen mit Produzent John Parish weiter, der zusätzlich noch Gitarren-, Percussion- und Keyboardtöne liefert, während Crowley auf ein Mellotron und eine Nylon-String-Gitarre zurückgreift. Zudem gewinnt er das Streichensemble Crash Ensemble und Portisheads Jim Barr (Doublebass) für die Platte. Das Ergebnis trägt den Namen "The Watchful Eye Of The Stars" und erscheint 2021.
Jim Barr bringt sich als Co-Produzent und als Gastmusiker auch auf "Cuckoo Storm" ein, einer gemeinsamen Scheibe mit der englischen Singer/Songwriterin Marry Waterson, die 2024 auf den Markt kommt. Diese lebt von reduzierten, nachdenklichen Arrangements und dem besonderen Zusammenspiel der beiden Stimmen. Übrigens hat Crowley neben seinen Alben eine Reihe von Soundtracks komponiert, etwa für den irischen Spielfilm "Where The Sea Used To Be". Außerdem hat er in dem Dokumentarfilm "The Science Of Ghosts" einen Auftritt.
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