laut.de-Kritik
Verlust, Tod und Depression bis die Schwarte kracht.
Review von Mathias MöllerAlkaline Trio lullen seit tatsächlich sechs Alben, ihre Fans mit in angedüstertem Punkrock gekleideter Langeweile ein. Das ändert sich auch mit "Agony & Irony" nicht.
Und so ist der Titel der Platte Programm: Mitunter ist das fast eine Qual, und geradezu lustig, dass sich so etwas offensichtlich doch verkauft. Dabei macht das Trio aus einem Vorort Chicagos eigentlich einen gar nicht so schlechten Job.
Eingängige Melodien gepaart mit Melodic Punk-Standards untermalen eine andauernde Teenage Angst. Da wird von Verlust, Tod und Depression gesungen, dass die Schwarte kracht. Ironischerweise konterkariert die Musik die besungene Lebensunlust durch eine fast schon aufgesetzte Fröhlichkeit.
Leider ist das so bocklangweilig wie Leberwurstschnittchen ohne saure Gurke. Von den zehn Titeln bleibt in gut 36 Minuten Spielzeit kaum etwas hängen. Lediglich das balladeske "Over And Out" rührt ein wenig die Synapsen. Auch wenn der fidele Chorus nicht so recht zum todesschwärenden Topic passen möchte.
Ein zweiter, Höhepunkt kann man es kaum nennen, bleibt "Live Young, Die Fast", das mit seinem hymnischen Charakter etwas länger im Ohr verweilt. Aber sonst: pseudo-todessehnsüchtiger Poppunk, dessen Rechnung nicht aufgeht.
Da bleibt nur auf Album Nummer sieben zu warten und zu hoffen. "Agony & Irony" ist leider nicht der Befreiungsschlag für Alkaline Trio. Better luck next time.
2 Kommentare
meine güte, dieser möller geht mir echt langsam aufn pimmel, ich meine über geschmack lässt sich streiten, mal abgesehen davon dass ich mit keinem seiner sätze über dieses review übereinstimme, muss ich echt mal fragen ob der typ überhaupt nen plan von musik hat! in kaum einem review wird mal die technische komponente erwähnt! die platte von alkaline trio ist meiner meinung recht gut gelungen und ich trage damit hoffentlich zu der belustigung herrn möllers bei, indem ich die antwort auf die frage bin, inwieweit sich sowas noch verkauft!!
grottenschlechtes album. review ist absolut gerechtfertigt.