laut.de-Biographie
Alony
Die Sängerin, Songwriterin und Pianistin Efrat Alony wandelt auf den Spuren Schuberts, Mahlers und Schumanns. Sie befördert das Konzept des romantischen Kunstliedes in die Musiklandschaft der Gegenwart. Ihre lautmalerischen Kompositionen bestehen aus Jazz-, Klassik- und Pop-Elementen und warten stets mit klanglichen Raffinessen auf. Über diesen trohnt Alonys zarte Alt-Stimme.
Die Sangeskunst der Wahl-Berlinerin weckt mit unter Assoziationen an so namhafte Kolleginnen wie Björk oder Susi Hyldgaard. Allerdings können diese Vergleiche ihren einzigartigen Sound nur unzureichend beschreiben. Auch die Biografie der Sängerin zeugt von einem hohen Quantum an Eigenständigkeit.
Sie kommt 1975 als Tochter irakischer Einwanderer in der israelischen Stadt Haifa zur Welt. Die ersten musikalischen Erfahrungen macht das Mädchen mit der Plattensammlung des Vaters. Alony hört die Beatles, Pat Metheny und Joni Mitchell. Die Musikliebhaberin beginnt Klavier zu spielen und betätigt sich später als Sängerin einer Schülerband.
Nachdem sie das Abitur und ihren Militärdienst absolviert hat, zieht die Musikerin in die Nähe Tel Avivs. Dort nimmt sie am Konservatorium ein Musikstudium auf. Kurze Zeit später reist die Studentin nach Boston, um ihr Wissen zu vertiefen. Am Berklee College unterrichten sie Jazz-Größen wie Joe Lovano und Bob Brookmeyer in den Fächern Komposition, Arrangement und Jazz-Gesang.
Weil ihr die amerikanische Szene zu traditionell und eingefahren ist, folgt sie 1997 einem Kommilitonen, dem Keyboarder Mark Reinke, an die Hans-Eisler-Musikhochschule nach Berlin. Reinke avanciert zum wichtigsten musikalischen Partner der Künstlerin. Er ist ein fester Teil ihrer Begleitband und zeichnet als Co-Autor einiger Songs verantwortlich.
Im Jahr 2002 schließt sie ihre Studien erfolgreich ab und erhält auf Anhieb einen Lehrauftrag an der Hochschule. Außerdem veröffentlicht sie ihr Debütalbum "Merry Go Round", das von Presse und Publikum begeistert aufgenommen wird. Parallel dazu arbeitet die umtriebige Songschreiberin als musikalische Leiterin und Vokaltrainerin verschiedener Theater-Produktionen.
Es folgen weitere ambitionierte Veröffentlichungen. So lassen die Honorationen nicht lange auf sich warten. Efrat Alony erhält 2006 den Jazz Performancepreis der Karl-Hofer-Gesellschaft Berlin. Zwei Jahre später verleiht ihr der Berliner Senat den Jazz-Förderpreis.
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