laut.de-Biographie
Bad For Lazarus
In Brightons regem Indie-Untergrund formiert sich 2010 Bad For Lazarus. Dabei hat das Quintett mit Indie gar nicht so wahnsinnig viel am Hut. Fronter Rich Fownes kann in seiner Vita auf Live-Auftritte mit dem Londoner Trip-Hop-Duo von UNKLE zurückblicken und sprang auch zwischenzeitlich bei den Nine Inch Nails ein. Zwischen 2005 und 2008 war es außerdem Teil von The Eighties Matchbox B-Line. Um sich versammelt der Sänger und Gitarrist Richie Monroem, Trommler Ross Crick, Baser Liam Dowling und an den Keys Daisy Burn.
Irgendwo zwischen alter Rock-Formel und Stoner-Einschlägen siedelt sich der krude Mix des Fünfers an, der in kirrer Kombi manchmal nach den Stooges, dann wieder nach Blur klingt. Sie selbst zählen vor allem auf "nasty heavy guitars". In den ersten Jahren nach der Gründung entern die Herren Bühnen, Keller, Pubs und touren ohne Unterlass. Im Vorprogramm spielen sie auf Gigs von den Liars, The Icarus Line, Winnebago Deal, The Eighties Matchbox B-Line Disaster, Monotonix, Hot Club De Paris und anderen.
Sie bevorzugen kleine Venues, deren Monitore sie regelmäßig zu Elektroschrott verarbeiten. Live heizen sie der Meute dermaßen ein, dass nach exzessiven Konzerten auch Londons Label 1234 Records auf den Mob aufmerksam wird. Damit im Rücken veröffentlichen Bad For Lazarus im Frühjahr 2015 auch ihr Langspiel-Debüt "Life's A Carnival, Bang! Bang! Bang!".
Darauf aktualisieren sie ihren rückwärtsgewandten Sound, der sämtliche Rock-Register bedient, mit Noise-Pop, Wüstenrock und allerlei Klang-Kuriositäten. Passend zum Titel gelingt ihnen ein buntes, knallendes Feuerwerk, für das Chris Goss, seinerseits Stamm-Produzent eines gewissen Josh Homme (QOTSA, Kyuss), Pate steht. Frei von Allüren und schnörkellos zocken die fünf Dudes ihre schiebenden Songs, denen man die unbändige Spielfreude anhört. Trotzdem lauscht man da keiner Kanevals-Truppe, sondern windschiefen Songs, die vor Breaks, Brüchen und angriffslustigen Riffs nur so übersprudeln.
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