laut.de-Kritik
Tinnitus und eine leere Rübe für knapp 40 Minuten.
Review von Eberhard DoblerWow, da passt kein Blatt Papier zwischen Vocals und Instrumentals. "Battleships", "Holler For My Holiday" und "I'm Mot A Machine" - die vor dem physischen Release auf MySpace ausgestellten Tracks wecken hohe Erwartungen. Kompakt schiebend und mit atemloser Energie pflügt der englische Postpunk-Vierer nach vorne.
Schön, wenn neue Combos mit gängigen Soundkonzepten noch begeistern können. Die Baddies tun dies mit kantig eingängiger Gitarrenarbeit, exakt gesetzten Vocals respektive Chören, die an den richtigen Stellen für den letzten Schub sorgen (in den höheren Tonlagen erinnert Sänger Danny zuweilen an Dexter Holland).
Die britischen Newcomer zimmern tough und lässig rockende Tracks, ohne die Pop-Parolen zu vergessen, die es braucht, um einem Song aus der Masse hervorzuheben: "Open One Eye" ist hierfür ein schlagendes Beispiel - Schweiß, Tinnitus und eine leere Rübe bleiben im Konzertsaal zurück. Eine schnell rumpelnde Psychobillynummer ("Pisces") oder ein rauer Ohrenschmeichler à la "At The Party" funktionieren aber auch.
Das kommt schnörkellos, da wird um des Abrockens willen abgerockt. Und wie bei allen amtlichen Combos halten die Refrains in der Regel, was Strophen und Bridges versprechen: Die Baddies lassen fast jeden Song in schlüssige Mitgröl-Chorus abfahren. Punkrock-Attitüde mit richtig Groove drin, steht das Rhythmus-Fundament aus Gitarren, Bass und Drums doch bombensicher.
Auf der Insel werden sie als eine der Livebands der Stunde gehandelt und allerlei prominente Vergleiche bemüht. Auch wenn dem Vierer aus Southend-on-Sea vielleicht nicht der ganz große Durchbruch gelingt, "Do The Job" macht verdammt viel richtig.
8 Kommentare
http://www.myspace.com/baddies
http://www.listentobaddies.co.uk/
Hab das Album seit 2 Wochen und macht echt gut Laune. Was haltet ihr davon?
Für mich einer der Newcomer dieses Jahres.
Grüße
vom nme hochgelobt.
battleships (http://www.youtube.com/watch?v=DbOFg6Xmluk) hat ein geiles queens of the stone age-riff.
der rest klingt nach äußerst berechenbarem, tanzbarem indie, wie man ihn schon allzu oft gehört hat.
könnte mir aber für eine woche(vielleicht auch zwei!) spaß bereiten.
@Screwball («
...klingt nach äußerst berechenbarem, tanzbarem indie, wie man ihn schon allzu oft gehört hat. »):
ein bisschen viel killers / hives für mich....
Schönes Review! Deckt sich mit meiner Meinung.
wir hatten die mal für akustik-session von 'at the party' bei uns im sender.
hab selten eine so gut organisierte und disziplinierte band erlebt, die waren total auf erfolg gepolt.
und akustisch sind sie auch richtig gut.
So komme grad vom Baddies-Gig in Hamburch zurück und muss nochmal was dazu schreiben!
Der Auftritt war monumental, so einen Rausch hab ich noch nie bei einem Konzert erlebt! Höhepunkt war allerdings, dass ich mich nach dem Konzert noch eine halbe Stunde mit Schlagzeuger und Bassist unterhalten hab, hatte sie zufällig nach dem Gig noch draußen getroffen.
Unglaublich nette Typen!
Bin echt geflasht. ^^