Porträt

laut.de-Biographie

Beth Hart

Ihr Markenzeichen: Nach vorn drängender bluesiger Rock von erstaunlicher Direktheit. Die markante Stimme ist immer für ein zittriges Vibrato gut und erinnert zeitweise an die rauen Röhren von Melissa Etheridge oder auch K's Choice-Frontfrau Sarah Bettens.

Vorchecking: Avril Lavigne, Scorpions, Jamule
Vorchecking Avril Lavigne, Scorpions, Jamule
Außerdem neu am Freitag: Sven Väth, Casper, Tears For Fears, Witt, Hammerfall, Tangerine Dream, Superchunk, Bozza, Mavi Phoenix etc.
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Beth Hart kommt im Januar 1972 in Los Angeles auf die Welt. Im Alter von vier Jahren beginnt sie, Klavier zu spielen. Schon als Jugendliche hat sie ihren eigenen Kopf - und der will Musik machen. Die logische Konsequenz bildet der Abbruch ihrer High-School-Karriere zu Gunsten einer solchen in der Musikbranche.

Sie studiert Cello und Gesang an der Los Angeles High School Of Performing Arts. In den frühen 90ern zieht sie bei der Talentshow "Star Search" erste Aufmerksamkeit auf sich.

Doch bald werden Drogen und Alkohol zu einem Problem. Bei den Aufnahmen ihres Debüts "Immortal" von 1996 ist Hart bereits stark abhängig. Die Platte erscheint noch unter dem Namen Beth Hart Band, zu der außerdem Jimmy Khoury (Gitarre), Sergio Gonzalez (Schlagzeug) und Tal Herzberg (Bass) gehören. Der Song "Summer Is Gone" beschert dem Quartett einen ersten kleinen Hit.

Beth Hart - You Still Got Me
Beth Hart You Still Got Me
Masterpiece mit Genre-Hopping und Spaß an der Katharsis.
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Höher hinaus geht es 1999 mit dem zweiten Album "Screamin' For My Supper", auf dem sich Hart mit ihrem Kampf gegen die Drogensucht auseinander setzt. Der "L.A. Song" macht sie bekannt. Nach einem extravaganten Auftritt bei David Letterman avanciert der Track in den USA zu einem Alternative-Hit. Körperlich befindet sich die Sängerin jedoch auf einem Tiefpunkt.

Zugleich spielt Hart in dem Musical "Love, Janis" die Hippie-Ikone Janis Joplin, mit deren Stimme ihre eigene oft verglichen wird. Aus der Zeit, bevor sie auf ihre letzte Entziehungskur geht, trägt sie ihre zahlreichen Tätowierungen davon. Nach eigenen Angaben entstanden die acht Körperverzierungen innerhalb von neun Monaten.

2003 veröffentlicht Beth Hart ihr drittes Album "Leave The Light On", das die dunkelsten Stunden ihres Lebens aufarbeitet. In den USA bedeutet es den Durchbruch, aber auch in Dänemark kommt sie gut an, ebenso in den Niederlanden. Das Album erreicht Goldstatus in beiden Ländern. Ein Jahr später meldet sich die energiegeladene Sängerin mit der Live-CD und -DVD "Live At Paradiso" zurück. Die Aufnahmen stammen von einem Konzert in Amsterdam im Mai 2004.

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Beth Hart "Nichts ist schlimmer als eine einstudierte Show"
Beth über ihre Arbeit mit Joe Bonamassa und den Umgang mit Bipolarer Störung auf Tour.

"Leave The Light On" erscheint in Deutschland erst 2006 - in einer neu aufgelegten Version. Diese enthält im Vergleich zur ersten US-Version vier neue Tracks, dagegen fehlen zwei, darunter der Song "If God Only Knew", den die Sängerin für ihren Vater geschrieben und in einem Interview als eines ihrer Lieblingslieder bezeichnet hat.

Auch "37 Days" kommt eigentlich schon 2006 auf den Markt, erscheint in Deutschland offiziell aber erst 2008. Unter Kollegen genießt Orton großes Ansehen. So nimmt sie ein Track mit Slash für dessen Soloarbeit "Slash" (2010) auf, das allerdings nur in der iTunes-Version des Albums zu hören ist. 2011 und 2013 nimmt sie mit Joe Bonamassa zwei Platten mit Coverversionen auf ("Don't Explain" und "Seesaw") auf. Zudem begleitet sie Größen wie Jeff Beck oder Buddy Guy.

2012 erscheint ihr sechstes Studioalbum "Bang Bang Boom Boom", das aus ihrer Sicht einen wichtige Schritt darstellt. "Ich habe oft über Schmerz und Angst geschrieben. Liebe kam selten vor. Weil ich sie nicht verstanden habe und weil ich dachte, dass ich sie nicht verdiene. Nun habe ich mich endlich mit dem Thema auseinandergesetzt und muss zugeben, dass es sich toll anfühlt", erklärt Hart auf ihrer Homepage.

Persönlich geht es auch 2015 auf "Better Than Home" zu. Der Titel bezieht sich auf die schweren Zeiten, die sie hinter sich gelassen hat. "Es gibt nichts Schlimmeres als diese Dämonen, also werde ich nach wie vor alles daran setzen, etwas Besseres als das zu machen", so Beth.

Nur ein Jahr später kommt sie mit einem weiteren Studioalbum um die Ecke. Das gute Stück heißt "Fire On The Floor" - ein emotionaler Befreiungsschlag. Bluesrock allein macht die Sängerin nicht mehr glücklich. Mit einer beeindruckenden Mixtur aus Jazz, Blues, Pop, Soul und Rock beweist die Sängerin, dass sie musikalisch alles andere als festgefahren ist: "Früher hörte ich alles von Gospel über Soul, Klassik bis hin zu Rockbands wie Soundgarden. Es gibt so viele wunderbare Genres."

Nachdem das dritte gemeinsam mit Joe Bonamassa aufgenommene Coveralbum "Black Coffee" erscheint, bekommt Hart im Mai 2018 die Möglichkeit, ihre stilistische Bandbreite in der ehrwürdigen Royal Albert Hall in London aufzufahren. Das Recording des zweistündigen Schaffensüberblicks erscheint Ende desselben Jahres in Form des Konzertfilms "Live At The Royal Albert Hall". Neben 23 Songs beinhaltet dieser auch zahlreiche persönliche Geschichten der Sängerin – aus gutem Grund: "Ich tendiere dazu, Songs über sehr verletzliche Momente meines Lebens zu schreiben und möchte, dass die Leute den Kontext und das 'Warum?' verstehen", erklärt sie.

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Verti-Music-Hall Berlin, 2019 Beth Hart mit ihrer Band und Special Guest Kenny Wayne Shepherd in Berlin.

Beth Hart mit ihrer Band und Special Guest Kenny Wayne Shepherd in Berlin., Verti-Music-Hall Berlin, 2019 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Beth Hart mit ihrer Band und Special Guest Kenny Wayne Shepherd in Berlin., Verti-Music-Hall Berlin, 2019 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Beth Hart mit ihrer Band und Special Guest Kenny Wayne Shepherd in Berlin., Verti-Music-Hall Berlin, 2019 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Beth Hart mit ihrer Band und Special Guest Kenny Wayne Shepherd in Berlin., Verti-Music-Hall Berlin, 2019 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger)

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