Porträt

laut.de-Biographie

Cosby

"Wir fahren es selbst gegen die Wand!" dürfte die meistzitierte Aussage im Zusammenhang mit den Münchner Indie-Poppern von Cosby sein. Sie steht symptomatisch für das Selbstverständnis der Band, für die Autonomie einen unverhandelbaren musikalischen sowie charakterlichen Grundpfeiler ausmacht. Denn das Kollektiv versteht sich nicht als Zweck-Gemeinschaft, hier stehen vier Freunde miteinander im Studio.

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Die Chemie zwischen den Mitgliedern bringt Frontfrau Marie Kobylka gegenüber der Welt auf den Punkt: "Ich komm’ tatsächlich super klar mit den Jungs. Wahrscheinlich bin ich aber auch so ein Jungsmädchen. Jungs sagen, wie’s ist. Dann kracht’s auch mal. Frauen dagegen machen aus allem erst mal ein Drama. Dann wird gelästert und diskutiert. Das ist nicht so mein Ding."

Schon ab 2009 produzieren Marie, Chris Werner, Kilian Reischl und Robin Karow gemeinsam Musik. 2013 erfolgt schließlich die Gründung von Cosby. Der musikalische Output der Band klingt durchgehend poppig, oftmals aufgehübscht durch den Einsatz von Synthesizern, besitzt einen organischen Kern und schreckt auch vor hymnischen Stücken nicht zurück. Wie der eingangs aufgeführte Satz vermuten lässt, entstehen die Songs in kompletter Eigenregie, was in der Gründung des eigenen Labels "Just Push Play" gipfelt.

Ganz nebenbei springt im Zuge der Debüt-EP "Love And War" auch noch ein Vertrag bei Warner raus und der Song "Boon & Bane" erlangt durch eine Werbung der Modemarke Mexx größere Bekanntheit. Cosbys erstes Studioalbum "As Fast As We Can" erscheint 2015. Zu Promozwecken begeben sich die Münchner außerdem auf eine ausgedehnte Radiotour, um ihre Musik im öffentlich-rechtlichen Kontext einem breiteren Publikum in der ganzen Bundesrepublik zu präsentieren. Ohnehin ist der Bayerische Rundfunk ein wichtiger Faktor, der die Band beispielsweise mit seinem Format "Startrampe" immer wieder fördert.

So feiert das Quartett im selben Jahr auch diverse Auszeichnungen: Der Deutsche Musikautorenpreis der GEMA, der egoFm-Hörerpreis sowie eine Nominierung für den New Music Award der ARD verleihen der wachsenden Beliebtheit in Deutschland Ausdruck. Diese gedeiht, nicht zuletzt wegen Auftritten als Support-Act für über die Jahre weiter und erreicht mit dem Release des Zweitlings "Milestone" im Frühjahr 2018 einen weiteren Höhepunkt.

Dass die mannigfaltigen Pop-Hymnen Cosbys den Zeitgeist respektive die kommerziellen Begehren des musikalischen Status Quo treffen, ist laut Bassist Kilian Reischl dem Zufall geschuldet: "Wir machen nur, worauf wir Lust haben. Und schauen nicht etwa, wie wir in den Markt müssten.".

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1 Kommentar

  • Vor 6 Jahren

    Meinen tiefen Respekt für das Projekt in Malawi, für die Aktion, den Erlös des Albums zum Erhalt des Arctic National Wildlife Refuge zu geben. Marie springt über die Bühne voller mitreissender Lebensfreude. Ganz ganz selten habe ich eine Band erlebt, die so aus sich selbst heraus lebt und arbeitet. Naja und die Songs sind einfach unfassbar schön.