Ekat Bork

Die Biografie Ekat Borks liest sich wie der Plot eines Musiker-Dramas. Geboren im östlichsten Zipfel Russlands, wo Bären, Tiger und Schneeleoparden schon mal in der Stadt nach Nahrung suchen, wächst sie bei ihrer Großmutter auf.

Aktuelles Album

Ekat Bork YasDyes

Es ist saukalt da draußen.

Ihre Mutter hat Probleme, ihren Vater kennt sie nicht. Wenn etwas Geld da ist, fährt sie nach China zum Einkaufen. Oder sie fährt an die Küste und sieht Richtung Japan. Im städtischen Zirkus lernt sie Trapez-Turnen und Gymnastik, singt russische Folklore und sieht sich Heavy Metal-Bands an, die sie nicht versteht.

Eines Tages hat Ekat Bork genug von der russischen Einöde, stiehlt das Portemonnaie ihrer Mutter und setzt sich in die Transsibirische Eisenbahn, Ziel: Sankt Petersburg. Die Reise dauert neun Tage. Dort schlägt sie sich irgendwie durch, singt in der U-Bahn und in No-Name Bands in besetzten Häusern, verliert ihren festen Job, weil sie lieber singt, anstatt zu verkaufen.

Wieder hat sie genug und flüchtet, dieses Mal in die Schweiz. Von dort sind es zwölftausend Kilometer in ihre Heimat. Sie beginnt, Gesang und Schreiben zu studieren und knüpft Kontakte in der italienischen und schweizerischen Musical-Szene.

Juni 2013 erscheint ihr erstes Album "Veramellious", produziert vom Indie-Label GinkhoBox und aufgenommen an zehn verschiedenen Orten in ganz Europa. Es folgt eine erste Tour durch Italien, Österreich, Deutschland, Tschechien, Holland und England.

Bereits ein Jahr später beginnt sie die Arbeit an ihrem nächsten Album "YasDYes", russisch für "Ich bin jetzt da". Das Album erscheint im November 2016. Vielleicht hält sie es in der Schweiz länger aus als an ihren vorherigen Stationen.

Musikalisch bewegt sich Ekat Bork in düsteren elektronischen Sphären, irgendwo zwischen The Knife, Röykspp und Sigur Rós. Ihre Musik klingt wie ein durch eisiges Wasser gezogenes Gegenstück zu all den gängigen Elektro-Pop-Produktionen der Gegenwart.