laut.de-Biographie
FFS
Die Abkürzung FFS wird im Netz auch gerne als Akronym für den Fluch "For Fuck's Sake" verwendet. Ob den Herren von Franz Ferdinand und Sparks die Möglichkeit etwaiger Fehlinterpretationen des Bandnamens ihrer neuen 'Supergroup' bewusst ist?
Schon als die schottischen Indie-Rocker 2004 die Musikwelt im Sturm nahmen, finden erste Gespräche mit den New Wave-/Pop-/Rock-Opas von Sparks statt. Für die Kalifornier ist London ihre zweite Heimat, hier entstanden Werke, die das ungleiche Brüderpaar später zur Kultband formten.
Bis die Zusammenarbeit erste Früchte trägt, vergehen aber über zehn Jahre. Mittlerweile sind Franz Ferdinand längst kein Hype mehr. Und Sparks? Die sind immer noch dabei. Und das schon seit fast 50 Jahren.
2015 lässt die Supergroup die ersten musikalischen Lebenszeichen auf die Welt los. Die Singles "Piss Off", "Johnny Delusional" und das selbstironische "Collaborations Don't Work" geben einen Vorgeschmack auf das selbstbetitelte Album. Für die Produktion zeigt sich John Congleton verantwortlich, der auch schon mit St. Vincent, David Byrne oder Anna Calvi kooperierte.
Glam, Orchester-Pomp, Neo-Klassik-Pop, Rock-Avantgarde, Dancefloor-Trash, Musical-Extravaganza - das musikalische Ouevre der Gebrüder Mael von Sparks scheint unerschöpflich. Die Zusammenarbeit mit den von Iggy Pop, The Fall und Joy Division beeinflussten Britpoppern von Franz Ferdinand mutet dennoch als eine Herausforderung an.
Denn unterschiedlicher könnten die Bandgeschichten kaum sein: Während Franz Ferdinand früh den großen Durchbruch schafften und im Mainstream angekommen sind, mussten sich Sparks erst jahrelang ohne nennenswerten Erfolg in der Musikbranche durchschlagen, bis sie schließlich den Kultstatus heutiger Tage erreichten. Ein spannendes Projekt.
Noch keine Kommentare